Mit Blick auf die Wirtschaftspolitik warnt der Bund Katholischer Unternehmer die CDU vor einer einseitigen Ausrichtung. Gerade die Christdemokraten müssten darauf achten, nicht nur die Wirtschaft in den Blick zu nehmen, forderte der Bundesvorsitzende Martin Nebeling am Wochenende in Koblenz. Andernfalls drohe die Arbeitnehmerschaft zur AfD abzuwandern.
Zugleich würdigte Nebeling die Sozialpartnerschaft als "eine der Kernprinzipien unserer Sozialen Marktwirtschaft, die dazu beigetragen haben, dass Deutschland so erfolgreich war". Dabei müsse allerdings jede der beiden Seiten auf die andere zugehen: Die Arbeitnehmer müssten auf die Wettbewerbsfähigkeit der Arbeitgeber und die Arbeitgeber auf die Lohnentwicklung bei den Arbeitnehmern achten.
Kritischer Blick auf wirtschaftliches Klima in der Bundesrepublik
Kritisch sieht der BKU-Bundesvorsitzende das gegenwärtige wirtschaftliche Klima in der Bundesrepublik. "Es fehlt an Innovationsfähigkeit", stellte Nebeling fest. Ein Grund dafür sei "ein Mangel an Bereitschaft zu Leistung, Risiko und Unternehmergeist". Nebeling äußerte sich auf der Bundestagung des Unternehmerverbandes, die von Donnerstag bis Samstag in Koblenz stattfand.
Bund Katholischer Unternehmer
Dem 1949 gegründeten Bund Katholischer Unternehmer e.V. (BKU) gehören mehr als 1.100 Inhaber-Unternehmer, Selbstständige und leitende Angestellte an.
Der BKU ist in 34 Diözesangruppen gegliedert. In den Arbeitskreisen des Verbandes entstehen innovative Konzepte zur Wirtschafts- und Sozialpolitik und zur werteorientierten Führung.
Der BKU wirkt als Schnittstelle zwischen Wirtschaft, Kirche und Politik. (BKU)
