Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) in Bayern will Extremistinnen in den eigenen Reihen nicht dulden. Laut Mitteilung vom Dienstag hat die Landesdelegiertenversammlung des Verbands einstimmig eine Satzungsänderung beschlossen.
Demnach können "Mitglieder extremistischer Organisationen gleich welcher politischer Ausrichtung sowie rassistischer und fremdenfeindlich organisierter Organisationen oder Gruppierungen" nicht Mitglied des KDFB werden oder ausgeschlossen werden.
Wer Mitglied einer demokratiefeindlichen Partei sei, könne nicht Mitglied beim KDFB sein, sagte die Landesvorsitzende Birgit Kainz. Kainz rief die Delegierten zur Verteidigung der Demokratie auf. "Der Angriff auf unsere demokratischen Werte stellt auch eine spezifische Gefahr für die Rechte von Frauen dar, die sich unsere Vorkämpferinnen mühsam erstritten haben", sagte sie. Die Geschichte zeige, dass in bedrohlichen Situationen für die Demokratie Frauenrechte und emanzipatorische Errungenschaften zuerst beschnitten würden.
Der KDFB will mit einer Projektgruppe aus Lokalpolitikerinnen in den nächsten Jahren sein Engagement für die Demokratie unter anderem durch Aufklärungsarbeit stärken. 2026 sind die nächsten Kommunalwahlen in Bayern. Der KDFB ist mit rund 135.000 Mitgliedern der größte Frauenverband im Freistaat.