Katholische Kritik an US-Magazin wegen Rosenkranz-Artikel

"Fehler und Verzerrungen"

Ein Artikel des Magazins "The Atlantic", der den Rosenkranz als Symbol für Rechtsextremismus bezeichnet, ist auf heftige Kritik gestoßen. Der Rosenkranz habe für "radikal-traditionelle Katholiken eine militärische Bedeutung erlangt".

Eine Frau hält einen Rosenkranz / © Harald Oppitz (KNA)
Eine Frau hält einen Rosenkranz / © Harald Oppitz ( KNA )

So heißt es in dem am Sonntag veröffentlichten Beitrag. Als Beleg publizierte das Magazin Fotos, auf denen aus Patronenhülsen hergestellte Rosenkränze und Kruzifixe aus Gewehrteilen zu sehen sind. Der bekannte Dominikaner Pius Pietrzyk warf dem Verfasser gegenüber dem privaten katholischen Mediennetzwerk CNA/EWTN eine falsche Auffassung vor. Der Rosenkranz fördere "in keiner Weise physische Gewalt". Der Artikel sei "ungenau, voller logischer Fehler und Verzerrungen". Die Sichtweise des Autors sei "klassisch-antikatholisch", so die Kritik des Professors für politische Theorie an der Universität Princeton, Robert P. George.

Aufgrund der heftigen Reaktionen veränderte "The Atlantic" online den Titel des Artikels. Statt "Wie der Rosenkranz zu einem extremistischen Symbol wurde" steht der Beitrag nun unter der Überschrift "Wie die extremistische Waffenkultur versucht, den Rosenkranz zu vereinnahmen". Die These, es gebe eine Verbindung zwischen dem Rosenkranz und Extremismus, blieb jedoch im Text unverändert.

Rosenkranz

Der Rosenkranz ist eine jahrhundertealte Gebetsform in der katholischen Kirche. Sinnliches Hilfsmittel ist eine Perlenschnur mit einem Kreuz, bei der Perlen in fünf Zehner-Reihen gruppiert sind.

Hände mit Rosenkranz / © Turjoy Chowdhury (KNA)
Hände mit Rosenkranz / © Turjoy Chowdhury ( KNA )
Quelle:
KNA
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