Katholische Frauen fordern von Politik mehr Geschlechtergerechtigkeit

Gleichberechtigung als Priorität

Der Katholische Deutsche Frauenbund sieht dringenden Handlungsbedarf in Sachen Geschlechtergerechtigkeit. Nun wenden sich die Frauen mit ihrer Forderung an die künftige Bundesregierung. Das Thema müsse ein zentrales Ziel sein.

Frau in Führungsposition / © Jacob Lund (shutterstock)
Frau in Führungsposition / © Jacob Lund ( shutterstock )

Katholische Frauen haben die künftige Bundesregierung aufgefordert, Geschlechtergerechtigkeit als Priorität in die Koalitionsverhandlungen aufzunehmen. Wie der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) am Mittwoch mitteilte, habe der Bundesausschuss dazu einstimmig den Beschluss Geschlechtergerechtigkeit als Regierungsziel!" verabschiedet.

"Bundesweites Paritätsgesetz nötig"

KDFB-Vizepräsidentin Monika Arzberger sagte: "Gleichberechtigung darf nicht als Randthema behandelt oder Kompromissen geopfert werden; sie muss ein zentrales Ziel jedes Regierungshandelns sein." Angesichts erstarkender frauenfeindlicher Tendenzen und im Kontext aktueller Debatten über Kürzungen im frauen- und familienpolitischen Bereich sei es wichtiger denn je, klare politische Maßnahmen für Geschlechtergerechtigkeit zu verankern.

Daher sei ein bundesweites Paritätsgesetz nötig, so Arzberger. Zudem brauche es Gleichstellungs-Checks für alle Gesetzesvorhaben sowie die Überprüfung haushaltspolitischer Entscheidungen hinsichtlich ihrer
Auswirkungen auf Frauen und Männer.

Katholischer Deutscher Frauenbund

"Wir machen uns stark für Frauen" – Diese Überzeugung war und ist heute noch das Fundament des Katholischen Deutschen Frauenbunds (KDFB), der 1903 von mutigen katholischen Frauen in Köln gegründet wurde. Als katholischer Teil der Frauenbewegung setzte sich der KDFB von Anfang an dafür ein, die Lebensbedingungen von Frauen zu verbessern. 

Eine Frau im Gebet / © Julia Steinbrecht (KNA)
Eine Frau im Gebet / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA