Katholikentag endet mit Freiluftgottesdienst

Keine Scham, Christ zu sein

Mehr als 20.000 Menschen haben zum Abschluss des 99. Katholikentages einen großen Festgottesdienst gefeiert. Kardinal Reinhard Marx, ermutigte die Teilnehmer, ihren Glauben in die Gesellschaft zu tragen.

Katholikentag endet mit Abschlussgottesdienst  (KNA)
Katholikentag endet mit Abschlussgottesdienst / ( KNA )

"Wir müssen uns nicht schämen, Christ zu sein", sagte der Münchner Erzbischof unter lautem Beifall. Nach dem Evangelium zu leben sei auch heute eine große Herausforderung. Dazu gehöre das Engagement etwa für die Armen, die Ausgebeuteten und Kranken. Kardinal Marx warb für die Ökumene zwischen den beiden großen Kirchen: "Wenn wir uns streiten, können wir nicht gut Zeugnis abgeben." In seiner Predigt berief sich der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, zudem auf Papst Franziskus. Dieser habe deutlich gemacht, dass die Verkündigung des Evangeliums nicht möglich sei, ohne eine Brücke zu den Armen zu schlagen, so Marx in Anlehnung an das Katholikentagsmotto "Mit Christus Brücken bauen".

Dank an alle Mitwirkenden

Am Altar standen auch der gastgebende Bischof Rudolf Voderholzer, der tschechische Kardinal Dominik Duka, Papstbotschafter Nikola Eterovic, der Rottenburg-Stuttgarter Bischof Gebhard Fürst in seiner Funktion als Geistlicher Assistent des Zentralkomitees der Katholiken, der neue Passauer Bischof Stefan Oster sowie sein Dresdner Amtsbruder Heiner Koch. Die musikalische Gestaltung übernahmen unter anderen die Regensburger Domspatzen.

In einer kurzen Ansprache dankte ZdK-Präsident Alois Glück den Helfern, "die auch bei Regen und Kälte einsatzbereit waren". Er nannte die Veranstaltung, bei der rund 33.000 Dauerteilnehmer gezählt wurden, eine "starke Ermutigung". Die fünf Tage in Regensburg hätten "die integrierende Kraft der Katholikentage für unsere Kirche" unter Beweis gestellt.

"Ökumene" auch beim Abschlussgottesdienst

Zu den Ehrengästen des Gottesdienstes im Stadion der Universität gehörten auch der evangelische Kirchentagspräsident Andreas Barner, die Generalsekretärin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Ellen Ueberschär, und der Regensburger evangelische Regionalbischof Hans-Martin Weiss. Barner lud zum nächsten evangelischen Kirchentag im kommenden Jahr nach Stuttgart ein.

Im Anschluss an den Gottesdienst luden der Präsident des Deutschen Evangelischen Kirchentags, Andreas Barner, und der Stuttgarter Regionalbischof Ulrich Mack zum evangelischen Kirchentag nach Stuttgart ein. Mit Blick auf den 100. Katholikentag in Leipzig richtete sich der Dresdner Bischof Heiner Koch eigens an die Protestanten. "Ich bitte auch die evangelischen Christen, sich mit uns auf den Weg zu machen, gerade im Jahr vor dem Gedenken an die Reformation vor 500 Jahren."


Quelle:
epd , KNA