Katholiken in Gaza bekommen "Heilige Pforte"

Besonderes zum Heiligen Jahr

Ein Gnadenjahr für Gaza: Eigens für die kaum 200 Katholiken in dem palästinensisch verwalteten Gebiet am Mittelmeer öffnet Jerusalems Patriarch Fouad Twal eine "Heilige Pforte" in der Pfarrkirche.

Heilige Pforte des Petersdoms (KNA)
Heilige Pforte des Petersdoms / ( KNA )

Das meldete der italienische bischöfliche Pressedienst SIR. Das Durchschreiten einer solchen Pforte während des von Papst Franziskus ausgerufenen "Heiligen Jahrs der Barmherzigkeit" ist für die Gläubigen mit besonderen Gnadenzusagen verbunden.

Gemeinde kann Gazastreifen nicht verlassen

Gemeindepfarrer Mario da Silva hatte den Angaben zufolge um die Gewährung dieses religiösen Symbols und des damit verbundenen Ablasses gebeten. Für seine Gemeinde wäre es unmöglich, den Gazastreifen zu verlassen, um die Riten des Heiligen Jahrs in Nazareth und Jerusalem zu vollziehen. Dort werden vom Patriarch Heilige Pforten eröffnet. Der entsprechende feierliche Akt in Gaza soll am 20. Dezember stattfinden; das Heilige Jahr selbst beginnt am 8. Dezember.

Mehrere Heilige Pforten für Heiliges Jahr weltweit

Üblicherweise ist der Ritus der Heiligen Pforte mit den vier Papstbasiliken in Rom verbunden. Papst Franziskus hatte jedoch gewünscht, dass möglichst viele Katholiken weltweit diese Frömmigkeitsübung vollziehen können. Heilige Pforten gibt es daher unter anderem auch an Krisen- und Konfliktorten wie der zentralafrikanischen Hauptstadt Bangui oder dem syrischen Aleppo. Für Strafgefangene kann die eigene Zellentür die Funktion erfüllen, um die mit Heiligen Pforten verbundenen Gnaden zu erlangen.


Quelle:
KNA