Kathedrale im ungarischen Györ nach Renovierung neu geweiht

Hauptaltar und Glocke neu

Nach jahrelanger Renovierung ist die Marienkathedrale im westungarischen Györ neu geweiht worden. An dem Festgottesdienst am Mittwoch mit Ortsbischof Andras Veres nahm auch Vizeregierungschef Zsolt Semjen teil.

Blick auf Györ in Ungarn / © TTstudio (shutterstock)

Das berichtete das katholische Portal "Magyar Kurir" (Donnerstag). Seit 2017 war die im 17. Jahrhundert errichtete Kirche von Grund auf erneuert und auch mit einem neuen Hauptaltar und neuen Glocken ausgestattet worden.

Auch die vom bekannten österreichischen Barockmaler Franz Anton Maulbertsch (1724-1796) geschaffenen Deckenfresken und Wandmalereien wurden restauriert. In der Kathedrale gibt es nun zudem eine neue Anbetungskapelle und eine Schatzkammer für Besucher.

Gutes Image

Die größtenteils aus staatlichen Mitteln finanzierte Renovierung kostete mehr als 4 Milliarden Forint (umgerechnet rund 10 Millionen Euro). Bischof Veres, der auch Vorsitzender der Ungarischen Bischofskonferenz ist, bedankte sich während der Weihliturgie bei der Regierung.

Von der Renovierung der Kathedrale profitierten nicht nur die Menschen in Györ, sondern auch Besucher aus dem Ausland und das Image Ungarns. Jede Kathedrale sei auch ein Ausdruck der Identität einer bestimmten Region, so Veres.

Im neuen Hauptaltar der Kathedrale befinden sich Reliquien des heiligen Laszlo sowie des 1997 von der Kirche seliggesprochenen Bischof Vilmos Apor. Der damalige Bischof von Györ war am Karfreitag 1945 von einem sowjetischen Soldaten niedergeschossen worden, als er Frauen und Mädchen vor Verschleppung und Vergewaltigung beschützen wollte.

Katholische Kirche in Ungarn

Die Geschichte Ungarns ist eng mit der katholischen Kirche verknüpft. Der heiliggesprochene König Stephan I. (997-1038) begründete nicht nur den ungarischen Staat, sondern auch zehn Bistümer und mehrere Benediktinerabteien, darunter auch die heutige Erzabtei Pannonhalma, deren Abt Vollmitglied der Bischofskonferenz ist.

Ungarische Flagge / © Savvapanf Photo (shutterstock)
Quelle:
KNA