Kardinalsrat tagte im Vatikan

Medienreform und Migration

Der Kreis beratender Kardinäle um Papst Franziskus hat sich über den Fortgang der vatikanischen Medienreform informiert. Beim jüngsten Treffen des sogenannten K-9-Rats im Vatikan ging es um künftige Strukturen der Kommunikationsbehörde.

Papst Franziskus spricht mit Beratergruppe / © Osservatore Romano (dpa)
Papst Franziskus spricht mit Beratergruppe / © Osservatore Romano ( dpa )

Das gab Vatikansprecher Greg Burke nach den dreitägigen Beratungen von Montag bis Mittwoch bekannt. Unter anderem wurde der neue Internetauftritt der Vatikanmedien präsentiert. Eine Beta-Version solle "in den nächsten Tagen" an den Start gehen, so Burke.

Weitere Themen des Kardinalstreffens waren den Angaben zufolge Entwicklungen in der Klerus-, Missions- und Bildungskongregation sowie im Päpstlichen Kulturrat. Breiten Raum nahm laut Burke auch der Bericht aus der Sektion für Migranten und Flüchtlinge innerhalb der vatikanischen Entwicklungsbehörde ein. Papst Franziskus hatte die Leitung dieser Abteilung zur Chefsache erklärt.

Globale Strategien und Hilfe für nationale Bischofskonferenzen

Die Sektion mit 21 fest angestellten und ehrenamtlichen Mitarbeitern habe sich im vergangenen Jahr vor allem mit der weltweiten Informationserhebung an der Basis, Social-Media-Kampagnen und einer positiven Sensibilisierung für Migranten und Flüchtlinge befasst.

Andere Arbeitsfelder waren laut Vatikanangaben die Erarbeitung eines 20-Punkte-Programms für die UN-Initiative Global Compacts zu Migration und Flüchtlingen, eine globale Strategie für katholische Akteure auf dem Feld der Migration und inhaltliche Hilfestellungen für nationale Bischofskonferenzen.

Thema Jugend im Blick

Ein Teil der Arbeiten des Kardinalsrats befasste sich Burke zufolge auch mit den Tätigkeiten der neuen Päpstlichen Behörde für Laien, Familie und Leben, besonders mit Blick auf das Thema Jugend. Kardinal Sean Patrick O'Malley informierte den Rat über den Stand in der Päpstlichen Kinderschutzkommission und deren Unterstützung für Ortskirchen.

Der Papst nahm an allen Beratungen außer der am Mittwochvormittag teil. Zum K-9-Rat gehört auch der Münchner Erzbischof und Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Reinhard Marx. Bei dem Treffen fehlte laut Vatikan Kardinal Pell, der sich gerade in Australien vor einem Gericht in einem Missbrauchsverfahren verantwortet. Das nächste, 23. Treffen des Kardinalsgremiums, soll vom 26. bis 28. Februar stattfinden.


Quelle:
KNA