Kardinal Woelki sieht in Simeon aktuelles Vorbild

Die Sehnsucht in sich wachhalten

Am Fest der Darstellung des Herrn predigte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki über Simeon. Dessen Sehnsucht nach Erfüllung und Glück mündete in dem Wunsch, dem Messias zu begegnen. Darin könne er Gläubigen heute ein Vorbild sein.

Darstellung des Simeon  / © Adam Jan Figel (shutterstock)
Darstellung des Simeon / © Adam Jan Figel ( shutterstock )

Am Ende seines Lebens empfange Simeon, was er ein Leben lang gehofft habe, fasst Kardinal Rainer Maria Woelki den Evangeliumstext zusammen. Simeon habe sein ganzes Leben lang darauf gewartet, den Messias zu sehen.  

Es sei die tiefe Sehnsucht, "die auch in unseren Herzen lebt: die Sehnsucht nach Glück, nach Erfüllung, nach Vergebung, nach Geborgenheit, nach der Begegnung mit Gott...", so Woelki. 

Häufig liege diese Sehnsucht unter vielen alltäglichen Herausforderungen begraben. Manchmal seien wir auch einfach zu satt oder zu müde. Simeon aber sei es gelungen, diese Sehnsucht in sich wachzuhalten. 

Dabei helfe Jesus Christus. Mit ihm komme Licht, Gottes Heil und Liebe in die Welt und damit in unser Leben. 

Jesus sei Gottes Hoffnungszeichen, das Menschen veranlasse, ihr Lebensziel und den Grund ihrer Hoffnung zu suchen. So würden sie Zeugen Seiner Gegenwart, damit auch weiterhin Menschen entdeckten, wo wahres Glück und wahre Erfüllung zu finden seien.

Missa octo vocum

Das Vokalensemble Kölner Dom sang unter der Leitung von Eberhard Metternich Gloria, Sanctus und Agnus Dei aus der Missa octo vocum von Hans Leo Hassler sowie "Nunc dimittis" von Tomás Luis de Victoria und eine Vertonung desselben Textes von Gustav Holst. An der Orgel spielte Winfried Bönig.

Lesen Sie hier eine theologische Betrachtung zur Darstellung des Herrn.

Tag des geweihten Lebens und Mariä Lichtmess

Heute ist der Tag des geweihten Lebens – eingeführt 1997 von Papst Johannes Paul II. Er soll den Männern und Frauen, die sich für ein Leben der Christusnachfolge mit den evangelischen Räten (Armut, Keuschheit/Ehe-losigkeit und Gehorsam) entschieden haben, in besonderer Weise ihr Versprechen bewusst machen und ihre Hingabe an Christus verlebendigen. Nach außen hin will dieser Tag die Kenntnis und die Wertschätzung des geweihten Lebens bei den Christen fördern.

Am 2. Februar, 40 Tage nach Weihnachten, feiert die katholische Kirche das Fest der Darstellung des Herrn, im Volksmund Mariä Lichtmess genannt. Traditionell damit verbunden sind Kerzenweihen und Lichter-prozessionen.