Kardinal Woelki predigt in Fulda über Bescheidenheit

Blick auf Gott

Am dritten Tag der Herbstvollversammlung in Fulda hat Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki vor seinen Mitbrüdern über Bescheidenheit und das Leben auf der Höhe der Zeit gepredigt.

Kardinal Woelki (dpa)
Kardinal Woelki / ( dpa )

Der Berliner Erzbischof Kardinal Rainer Maria Woelki hat dazu aufgerufen, "Gott als den Urgrund unseres Lebens in allem zu suchen". Unter Hinweis auf den Einsiedler und Mystiker Nikolaus von der Flüe (1417-1487 ) sagte der Kardinal am Mittwoch im Fuldaer Dom, es gehe im letzten um die Bereitschaft, sich jeden Tag neu auf das innere Abenteuer des Christseins einzulassen. "Wovon leben wir", fragte Kardinal Woelki in seiner Predigt. Der Einsiedler erinnere daran, "überall unserem Tun nicht ´das Wort´ zu vergessen, das aus dem Munde Gottes hervorgeht und das allein leben lässt, leben lässt, weil es allein menschlichem Leben Sinn, Orientierung, Würde, Halt, Tiefe, Glück, Liebe, Annahme, im letzten das Leben schenkt, das Gott selber ist."

"Was hat Gott dabei von mir gewollt?"

Der Berliner Erzbischof rief dazu auf, Szenen des Alltags nicht einfach vorbeiziehen zu lassen. Als Beispiel nannte er Gespräche mit schwierigen Mitarbeitern. "Was hat Gott dabei von mir gewollt", solle man sich fragen. Selbst der Einsiedler Klaus sei auf dem Laufenden gewesen.  "Was aus der Welt an ihn herangetragen wird, das trägt er im Gebet vor Gott. Was ihm im Gebet geschenkt wird, gibt er den Menschen zurück."

Woelki betonte, dass außerhalb von Gott kein Friede möglich sei. Er könne nur in Gott und von Gott her verwirklicht werden, da wahrer Friede nie menschliches Werk sei. Der Kardinal äußerte sich in einem Gottesdienst im Rahmen der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz.

 


Quelle:
KNA , dpa , DR