Kardinal Woelki beruft Dompropst Assmann zum Generalvikar

"Erfüllt mich mit großer Demut und Dankbarkeit"

Monsignore Guido Assmann wird neuer Generalvikar des Erzbischofs von Köln. Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat den Dompropst zum 1. Juli 2022 berufen. Kirchenrechtlich ist ein Generalvikar der Stellvertreter des Bischofs.

Dompropst Msgr. Assmann wird im Sommer neuer Kölner Generalvikar / © Beatrice Tomasetti (DR)
Dompropst Msgr. Assmann wird im Sommer neuer Kölner Generalvikar / © Beatrice Tomasetti ( DR )

​Er handelt an dessen Stelle ("alter ego") in allen Angelegenheiten, die sich der Bischof nicht persönlich vorbehalten hat. Derzeit leitet der Generalvikar im Erzbistum die Bistumsverwaltung mit rund 800 Mitarbeitenden. Zukünftig wird der Generalvikar durch eine/n Amtschef/-in unterstützt werden.

Monsignore Assmann blickt mit großem Respekt auf seine neue Aufgabe: "Die Verwaltung im Generalvikariat zeitgemäß zu organisieren und weiter zu professionalisieren ist eine große, verantwortungsvolle Aufgabe. Mir ist klar, dass das ein sehr herausfordernder, sicherlich nicht unumstrittener Prozess wird. Es erfüllt mich mit großer Demut und Dankbarkeit, dass der Kardinal mir zutraut, in Zeiten des Umbruchs eine entscheidende Rolle zu übernehmen. Ich hoffe, ich kann diesen Erwartungen mit Gottes Hilfe gerecht werden."

Kardinal Woelki ist Assmann dankbar

Kardinal Rainer Maria Woelki betonte: "Ich bin Msgr. Assmann sehr dankbar, dass er sich bereiterklärt hat, dieses Amt zu übernehmen, gerade auch angesichts der sehr herausfordernden Situation, in der wir uns im Erzbistum befinden."

Rainer Maria Kardinal Woelki / © Nicolas Armer (dpa)
Rainer Maria Kardinal Woelki / © Nicolas Armer ( dpa )

Guido Assmann wurde 1964 in Radevormwald geboren und 1990 zum Priester geweiht. Anschließend war er Kaplan in Eitorf und in Köln-Klettenberg. Von 1998 bis 2007 war er im Pfarrverband Dormagen-Süd als leitender Pfarrer tätig; 2000 wurde er zum Dechanten des Dekanats Dormagen ernannt. 2007 wurde er Oberpfarrer am Quirinusmünster in Neuss und Kreisdechant des Kreisdekanats Rhein-Kreis Neuss, zwei Jahre später zusätzlich Leiter des Pfarrverbands Neuss-Mitte mit den Pfarreien St. Quirin, St. Marien, Hl. Dreikönige und St. Pius X.. Papst Benedikt XVI. ernannte Assmann 2005 zum "Kaplan Seiner Heiligkeit" mit dem Titel Monsignore.

Dompropst Guido Assmann beim Eucharistischen Hochgebet / © Beatrice Tomasetti (DR)
Dompropst Guido Assmann beim Eucharistischen Hochgebet / © Beatrice Tomasetti ( DR )

2017 erfolgte die Ernennung von Assmann zum nichtresidierenden Domkapitular. Im Mai 2020 wählte ihn das Kölner Domkapitel zum Dompropst, seine Amtseinführung erfolgte am 20. September 2020.

Generalvikar mit Dompropst vereinbar?

"Es wird sich noch zeigen, ob sich meine künftige Aufgabe als Generalvikar mit jener des Dompropstes in Einklang bringen lässt", sagt Assmann. "Über eine Lösung dieser Frage werden wir in den kommenden Wochen in Ruhe im Domkapitel beraten. Fest steht: Der Dom bedeutet mir viel. Und es bereitet mir große Freude, an dieser weltbekannten Kathedrale mitzutun und mitzugestalten. Wie auch immer sich die Dinge entwickeln: Ich habe fest vor, dem Dom und seinen engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eng verbunden zu bleiben."

Als Generalvikar tritt Assmann die Nachfolge von Monsignore Dr. Markus Hofmann an, der das Amt seit Mai 2018 innehat.

Generalvikar

Ein Generalvikar gilt als wichtigster Mitarbeiter des Bischofs an der Spitze einer Diözese und als dessen "alter ego". Ihm fällt vor allem die Verwaltung zu. Darin ist er mit dem Manager eines Unternehmens vergleichbar. Laut Kirchenrecht besitzt er die Gewalt, "die der Diözesanbischof von Rechts wegen hat, um alle Verwaltungsakte erlassen zu können".

Das Generalvikariat ist zentrale Verwaltungsbehörde eines Bistums. Mancherorts heißt sie Ordinariat. Sie gewährleistet das Funktionieren von Seelsorge, Sozialdiensten und Bildungseinrichtungen.

Akten in einem Archiv / © Julia Steinbrecht (KNA)
Akten in einem Archiv / © Julia Steinbrecht ( KNA )
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