DOMRADIO.DE: Sie haben sich mit auf den Weg zu einer großen Wallfahrt nach Lourdes gemacht. Wie ist es dazu gekommen, dass Sie in diesem Jahr die Pilgerinnen und Pilger nach Lourdes begleiten?

Rainer Maria Kardinal Woelki (Erzbischof von Köln): Das war ein Projekt, das wir schon länger geplant hatten. Markus Hofmann, der den Deutschen Lourdes Verein mit leitet und dafür verantwortlich ist, hatte das vorgeschlagen.
Ich bin froh und dankbar, dass es in diesem Jahr geklappt hat. Für mich ist es das dritte Mal, dass ich mitfahren kann. Im Jahr 1996 war ich das letzte Mal dabei, das ist schon eine ganze Zeit her. Davor war ich, als ich selber Wehrpflichtiger war, mit der Soldatenwahlfahrt in Lourdes gewesen.
DOMRADIO.DE: Was macht diesen Ort Lourdes so besonders? Ist es die Spiritualität?
Woelki: Im Letzten ist es die Gottesmutter. Und es ist eine gute katholische Tradition. Wo gehen Kinder hin, wenn sie etwas haben, wenn sie eine Freude oder eine Not haben? Sie gehen zur Mutter – und die Mutter hilft, vermittelt und tröstet. Das ist auch die Erfahrung derer, die nach Lourdes kommen, dass Maria dort als Mutter der Kirche und als Hilfe der Kranken in einer besonderen Weise wirkt und tröstet.

Lourdes ist ja auch dadurch gekennzeichnet, dass viele Kranke dorthin kommen. Ich habe diesen Ort bei meinen Fahrten immer als einen sehr geistlichen Ort erlebt. Ich bin ganz gespannt, wie ich ihn jetzt nach so langer Zeit wieder finden werde.
Das Interview führte Alexander Foxius.