Kardinal Meisner fordert besseres Familienbild in den Medien

"Medien agieren nicht in wertfreiem Raum"

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat die Journalisten aufgefordert, die Bedeutung von Ehe und Familie für die Gesellschaft besser herauszustellen. An dem in Hörfunk, Fernsehen und der Presse dargestellten Familienbild gebe es manches zu verbessern, sagte Meisner am Donnerstag vor Medienvertretern in Köln.

 (DR)

Der Kölner Kardinal Joachim Meisner hat die Journalisten aufgefordert, die Bedeutung von Ehe und Familie für die Gesellschaft besser herauszustellen. An dem in Hörfunk, Fernsehen und der Presse dargestellten Familienbild gebe es manches zu verbessern, sagte Meisner am Donnerstag vor Medienvertretern in Köln. Ehe und Familie seien das Fundament der Gesellschaft. Wenn ihre Bedeutung geleugnet werde, sei es nicht verwunderlich, dass das Sozialsystem zusammenbreche.

Welttag der Kommunikationsmittel
Der Erzbischof äußerte sich anlässlich des von Papst Benedikt XVI.
ausgerufenen Welttags der Kommunikationsmittel, der am Sonntag in allen katholischen Gemeinden begangen wird. Er steht in diesem Jahr unter dem Motto "Die Medien, ein Netzwerk für Kommunikation, Gemeinschaft und Kooperation".

Verantwortung für die Erziehung junger Menschen
Aus der Macht der Medien resultiere ihre Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, betonte der Erzbischof. Um der gerecht werden zu können, müsse jeder Journalist selbst feste Prinzipien haben. "Nur wer sich der Würde eines jeden Menschen bewusst ist, wer die eigene Verantwortung für die Erziehung junger Menschen bejaht", könne dies leisten. Neben der Pflicht zur Information hätten die Medien vor allem auch einen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Zwar dürften und sollten sich die Medien nie indoktrinieren lassen.
Aber ebenso wenig könnten sie in einem wertfreien Raum agieren, sagte Meisner.
(KNA)