Ein solches Gebet gebe "Kraft und Trost, ist ein intensiver Schrei nach Frieden, dass wir Auswege finden aus diesem schrecklichen Krieg und dass wir sie nutzen", sagte Marx am Freitagabend in der Münchner Jesuitenkirche Sankt Michael.
Es wurde von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in München, der Erzdiözese München und Freising, dem evangelischen Stadtdekanat und den verschiedenen in München beheimateten ukrainischen Gemeinden getragen.
Der Erzbischof von München und Freising erinnerte an die "schrecklichen Bilder der Gewalt, des Unrechts, die uns seit dem 24. Februar 2022 begleiten" und bis heute zutiefst verstörten.
Ungewissheit über Kriegsende
Er räumte eine gewisse "Ratlosigkeit" ein, die auch bei vielen Verantwortlichen darüber herrsche, wie dieser Krieg zu Ende gehen könne: "Wir wollen ins Gebet hineingehen mit der Bitte an Gott, dass die Herzen und Gedanken sich öffnen dafür, wie das zu Ende gehen kann, ohne dass der, der unrechtmäßig Gewalt ausgeübt hat, legitimiert wird und als Sieger davongeht."
Wege des Friedens suchen
Kirchenrätin Barbara Pühl, Leiterin der Evangelischen Dienste im Evangelisch-Lutherischen Dekanatsbezirk München, hob die gemeinsame Sehnsucht "nach Frieden und nach einem schnellen Ende der Gewalt" hervor: "Aber wir sind uneins, wie dies gelingen kann. An der Seite der Menschen in und aus der Ukraine müssen wir nach Wegen des Friedens suchen, die nicht zu Selbstaufgabe und Heimatlosigkeit führen."
Gesucht werde nach einem gerechten Frieden, der die Würde und Selbstbestimmung der leidtragenden Menschen achte und bewahre.
Griechisch-orthodoxe Unterstützung
Neben Marx und Pühl nahmen der Jesuitenpater Martin Stark, Georgios Siomos, Archimandrit der Griechisch Orthodoxen Metropolie von Deutschland, und die Seelsorger der ukrainischen Gemeinden in München an dem Gebet teil.