Kardinal erinnert Soldaten an Gott als "höchste Instanz"

"Ideologische Waffenarsenale" abbauen

Mit über 1.500 Soldaten und Geistlichen hat Joachim Kardinal Meisner am Donnerstag den 34. Internationalen Soldatengottesdienst im Hohen Dom zu Köln gefeiert. In Gegenwart von Verteidigungsminister zu Guttenberg mahnte der Erzbischof in seiner Predigt, die "ideologischen Waffenarsenale" zu schließen und eine "Technik ohne Ethik" zu verhindern. Zudem erinnerte er an die höchste Instanz: "Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen".

 (DR)

Der Kardinal betonte, die Religionsfreiheit sei "das fundamentalste und wichtigste aller Menschenrechte." Wenn Menschen in rechter Gottes-, Nächsten- und Weltliebe stünden, könnten Habsucht, Machthunger und Größenwahn aus der Welt verschwinden. Meisner rief die politisch Verantwortlichen in aller Welt dazu auf, die Verantwortung jedes Menschen vor dem Schöpfer zu achten. "Denkt daran: Technik ohne Ethik gefährdet den Menschen und macht ihn zum Gegenstand der Manipulation." Den Menschen die ihnen von Geburt zukommenden Rechte vorzuenthalten, sei Ursache permanenter Friedensgefährdung.



Zugleich warnte Meisner vor einer "Selbstvergötzung". Diese habe in der Vergangenheit zu mehreren unheiligen Bewegungen wie den Nationalsozialismus und den Kommunismus geführt.



In einem Grußwort dankte der Leiter der Katholischen Militärseelsorge in Deutschland, Generalvikar Walter Wakenhut, Verteidigungsminister zu Guttenberg für sein Kommen. Es zeige die "enge Verbundenheit der politischen und militärischen Führung mit der Militärseelsorge". Gleichzeitig werde deutlich, dass Militärseelsorge keine einseitige Angelegenheit der Kirche sei, sondern der vom Staat gewünschte und von der Kirche geleistete Dienst der Seelsorge an den Soldaten und deren Familien. Wakenhut würdigte die Seelsorger, die die Soldaten bei ihrem Einsatz für Frieden begleiteten. Ihr Status als nichtmilitärisches Personal befähige sie in besonderer Weise. Die katholische Kirche betreut Soldaten der Bundeswehr mit bundesweit gut 100 Militärseelsorgern.



1.500 Soldaten im Dom

Die katholische Kirche begeht den Weltfriedenstag jedes Jahr Anfang Januar. Er findet zum 44. Mal statt. Papst Benedikt XVI. hat ihn in diesem Jahr unter das Motto "Religionsfreiheit - der Weg zum Frieden" gestellt. An dem internationalen Soldatengottesdienst nahmen rund 1.500 Soldaten der deutschen, britischen, belgischen, amerikanischen und niederländischen Streitkräfte teil. Während der Messe demonstrierten rund 50 Friedensaktivisten vor dem Dom mit Parolen und Plakaten gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr.



In einem Grußwort dankte der Leiter der Katholischen Militärseelsorge in Deutschland, Generalvikar Walter Wakenhut, Verteidigungsminister zu Guttenberg für sein Kommen. Es zeige die "enge Verbundenheit der politischen und militärischen Führung mit der Militärseelsorge". Gleichzeitig werde deutlich, dass Militärseelsorge keine einseitige Angelegenheit der Kirche sei, sondern der vom Staat gewünschte und von der Kirche geleistete Dienst der Seelsorge an den Soldaten und deren Familien. Wakenhut würdigte die Seelsorger, die die Soldaten bei ihrem Einsatz für Frieden begleiteten. Ihr Status als nichtmilitärisches Personal befähige sie in besonderer Weise. Die katholische Kirche betreut Soldaten der Bundeswehr mit bundesweit gut 100 Militärseelsorgern.