Kardinal beklagt Schließung von Einrichtung in Nicaragua

Hilfe für die Ärmsten

Der nicaraguanische Kardinal und Erzbischof von Managua, Leopoldo Brenes, verurteilt die Schließung einer Einrichtung der Missionarinnen der Nächstenliebe durch die sandinistische Regierung. Die Einrichtung helfe den Ärmsten im Land.

Leeres Zimmer in einer Bildungseinrichtung in Nicaragua (shutterstock)
Leeres Zimmer in einer Bildungseinrichtung in Nicaragua / ( shutterstock )
Lepoldo José Kardinal Brenes Solórzano / © Erzbistum Managua/Lazaro Gutierrez  (KiN)
Lepoldo José Kardinal Brenes Solórzano / © Erzbistum Managua/Lazaro Gutierrez ( KiN )

Die Ordensschwestern hätten "den Ärmsten unserer nicaraguanischen Gesellschaft" Hilfe geleistet, hieß es laut einem Bericht des Portals "Confidencial" in einer Stellungnahme des Erzbistums, die am Montag (Ortszeit) verbreitet wurde.

Nach Besuch von Mutter Teresa gegründet

Lokalen Medienberichten zufolge wurde die Niederlassung der Ordensgemeinschaft am 16. August 1988 während der ersten sandinistischen Regierungszeit (1979-1990) nach einem Besuch von Mutter Teresa von Kalkutta in Nicaragua gegründet. Die Einrichtung umfasste demnach eine Kindertagesstätte, ein Heim für missbrauchte oder verlassene Mädchen und ein Pflegeheim.

Missionarinnen der Nächstenliebe

Die Gemeinschaft "Missionarinnen der Nächstenliebe" ist eine der erfolgreichsten Ordensgründungen des 20. Jahrhunderts. Die von der seligen Mutter Teresa von Kalkutta (Agnes Bojaxhiu, 1910-1997) in Indien gegründete Gemeinschaft erhielt 1950 vom Vatikan als Einrichtung diözesanen Rechts die offizielle Anerkennung. Ordenstracht ist der weiße Sari mit dem blauen Band.

Missionarinnen der Nächstenliebe in Jerusalem / © Andrea Krogmann (KNA)
Missionarinnen der Nächstenliebe in Jerusalem / © Andrea Krogmann ( KNA )
Quelle:
KNA