Kardinäle kommen acht Tage vor dem Konklave erneut zusammen

Konklave könnte länger dauern

Etwa 200 Kardinäle sind in Rom, um über die Wahl des neuen Papstes zu sprechen. Am Montag haben sie den 7. Mai als Beginn des Konklaves festgelegt. Ihre Zusammenkünfte sind nicht öffentlich; die Medien spekulieren.

Kardinäle mit Mitren / © Romano Siciliani (KNA)
Kardinäle mit Mitren / © Romano Siciliani ( KNA )

Rund 200 Kardinäle der katholischen Kirche kommen an diesem Dienstag im Vatikan zusammen, um über die Wahl eines Nachfolgers für Papst Franziskus zu sprechen. Es ist bereits das sechste derartige Treffen seit dem Tod des Papstes am Ostermontag. Beim Konklave, dessen Beginn die Kardinäle auf Mittwoch, 7. Mai festgelegt haben, sind 135 Kardinäle wahlberechtigt.

Bislang ist völlig offen, wer der nächste Papst wird. Italienische Medien nennen den aus Norditalien stammenden Kardinal Pietro Parolin als Favoriten. Er war unter Franziskus mehr als elf Jahre lang die Nummer zwei im Vatikan.

Kardinal Kasper: Verzögerungen möglich

Der deutsche Kardinal Walter Kasper (92) hält bei der kommenden Papstwahl ein längeres Konklave für möglich. Anders als bei den beiden vorangegangenen Wahlen würden sich viele Kardinäle, die nun aus aller Welt in den Vatikan kommen, noch nicht kennen, "das kann für eine Verzögerung sorgen", sagte Kasper im Interview mit DOMRADIO.DE. "Oder wenn eine verschworene Gruppe da ist, die eine Drittelmehrheit hat und einen wählen will, den die meisten nicht haben wollen, aber eben doch diese Drittelmehrheit besitzen, dann muss man wieder von vorne anfangen. Das kann es sehr verzögern."

Der Kardinal hat selbst an zwei Konklaven teilgenommen, 2005 aus dem Papst Benedikt XVI. hervorging und bei der Wahl von Franziskus im Jahr 2013. Die Wahl von Benedikt benötigte vier Wahlgänge, die von Franziskus fünf in jeweils zwei Tagen. Da er inzwischen die Altersgrenze von 80 Jahren überschritten hat, ist Kasper nun nicht mehr papstwahlberechtigt.

Quelle:
KNA