Kapitelsamt im Kölner Dom

Dritter Fastensonntag

DOMRADIO.DE übertrug am dritten Fastensonntag das Kapitelsamt aus dem Kölner Dom mit Domkapitular Markus Hofmann. In seiner Predigt ging Hofmann auf die Bedeutung der Eucharistie und das Evangelium vom Tag ein.

Blick auf den Kölner Dom / © SmallWorldProduction (shutterstock)
Blick auf den Kölner Dom / © SmallWorldProduction ( shutterstock )

Hofmann erinnerte an ein Zitat Benedikts XVI., nach dem wir Christen nicht mehr auf den Tempelberg gehen müssten, um Gott nahe zu sein, wie es für Jesu Zeitgenossen normal war. Vielmehr sei Gott in allen Tabernakeln auf der ganzen Welt gegenwärtig. Seine Gegenwart dort und das Geschenk des Glaubens seien Grund zu großer Freude. Hofmann schlug der Gemeinde vor, den eucharistischen Jesus im Tabernakel wenigstens einmal pro Tag zu besuchen – in der Kirche oder wenigstens von außen.

Bezugnehmen auf das Tagesevangelium, das von der Frau am Jakobsbrunnen handelt, erklärte Hofmann weiter, dass Menschen durch die Begegnung mit Jesus die Wahrheit über sich selbst finden würden. Diese Wahrheit anzunehmen hieße auch, zu bekennen, was nicht in Ordnung sei. In dem Zusammenhang hob Hofmann die Bedeutung der Beichte hervor. Dieses Sakrament sei keineswegs überholt.

Unter der Leitung von Konstantin Konkol, Simon Schuttemeier und Eberhard Metternich sang der Kölner Domchor. An der Orgel: Winfried Bönig.


„Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zu einer Quelle werden, deren Wasser ins ewige Leben fließt.“ (Joh 4,14)

Zum Evangelium Joh 4,5-42

Müde und durstig kommt Jesus zum Jakobsbrunnen. Und er verspricht „lebendiges Wasser“, zum Staunen der samaritischen Frau und zum Staunen der Welt bis heute. „Der Brunnen ist tief“, tiefer noch, als die Frau denken konnte, Sinnbild einer ganz anderen Tiefe. Gott selbst, die Quelle und der Ursprung (fons et origo) all dessen, was lebt, er ist die ewige Frische, die Kraft der Erneuerung für eine Welt, die staubig und müde geworden ist.

Aus: Schott-Messbuch für die Sonn- und Festtage des Lesejahres A