Justizminister will Gewaltopfer nicht allein lassen

"Sich Fragen, Trauer und Kritik stellen"

Zum dritten Mal wird an diesem Montag der nationale Gedenktag für Opfer terroristischer Gewalt begangen. Er soll den Angehörigen zeigen, dass sie nicht vergessen werden und die Menschen im Land an gemeinsame Werte erinnern.

Symbolbild Menschen trauern / © Terje Pedersen (dpa)
Symbolbild Menschen trauern / © Terje Pedersen ( dpa )

Die Hinterbliebenen von Menschen, die durch terroristische Gewalt ums Leben gekommen sind, dürfen nach Worten von Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) nicht alleingelassen werden.

Es gelte, sich "ihren Fragen, ihrer Trauer, ja auch ihrer Kritik" zu stellen, sagte der Minister am Sonntag in Berlin. Er äußerte sich zum nationalen Gedenktag für Opfer terroristischer Gewalt, der am Montag stattfindet.

Marco Buschmann / © Britta Pedersen (dpa)
Marco Buschmann / © Britta Pedersen ( dpa )

Diese Auseinandersetzung erinnere auch daran, "dass wir gemeinsam gegen jede Form von Extremismus und Gewalt kämpfen müssen", fügte Buschmann hinzu. Terrorismus zerstöre nicht nur sinnlos Leben, er bedrohe auch grundlegende Werte und Freiheiten. Dies zeige jeder grausame Anschlag aufs Neue.

Ein Zeichen gegen das Vergessen

Der Opferbeauftragte der Bundesregierung, Pascal Kober (FDP), erklärte, der Gedenktag könne weder die Taten ungeschehen machen noch das, was "von staatlicher Seite oder von Behörden" womöglich versäumt worden sei. Er solle jedoch ein Zeichen setzen, "dass auch das gehört werden muss und nicht vergessen werden darf". 

Es gehe um die Lebensgeschichten derjenigen, die aus dem Leben gerissen wurden, die verletzt oder traumatisiert wurden, sowie ihre Angehörigen. Für Letztere bleibe das Geschehene unfassbar.

Quelle:
KNA