Floribert Bwana Chui war 2007 im Ostkongo getötet worden. An der Zeremonie der Seligsprechung in der Papstbasilika Sankt Paul vor den Mauern nahmen auch der Bischof von Goma, Willy Ngumbi, und der Erzbischof von Kinshasa, Kardinal Fridolin Ambongo, teil.
Der mit 26 Jahren gestorbene Kongolese gehörte der katholischen Laienbewegung Sant'Egidio mit Sitz in Rom an. Geboren wurde der Katholik 1981 in Goma, der Hauptstadt der immer wieder von Konflikten erschütterten kongolesischen Provinz Nord-Kivu. Nach dem Studium arbeitete er als Qualitätskontrolleur für Lebensmittel im Zollamt der Stadt. In seiner Freizeit engagierte er sich ehrenamtlich für Straßenkinder. Im Juli 2007 wurde er entführt, gefoltert und getötet. Grund soll seine Weigerung gewesen sein, verdorbene Lebensmittel gegen Bestechungsgeld freizugeben. Begründet haben soll er dies unter anderem mit seinem christlichen Glauben.
Kein Wunder bei Glaubenshass notwendig
Die Seligsprechung in der katholischen Kirche ist eine feierliche Erklärung über einen Verstorbenen und dessen Nähe zu Gott. Ihr geht ein kirchlicher Prozess über mehrere Instanzen voraus. Christen, die aus "Glaubenshass" ermordet wurden, werden als Märtyrer bezeichnet. Bei ihnen muss kein Nachweis dafür erbracht werden, dass nach ihrem Tod auf ihre Fürsprache hin ein Wunder bewirkt wurde. Selige dürfen regional, Heilige weltweit verehrt werden.