Jugend, Umwelt und sozialer Friede Themen beim Katholikentag

"Du führst uns hinaus ins Weite"

Jugend, Umwelt und sozialer Friede stehen im Mittelpunkt des 97. Deutschen Katholikentages in Osnabrück. Zu dem Großereignis werden zwischen dem 21. und 25. Mai mehr als 32.000 Dauerteilnehmer und rund 20.000 Tagesgäste erwartet, wie das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), gemeinsam mit dem Bistum Osnabrück Veranstalter des Treffens, mitteilte.

 (DR)

Osnabrück ist zum zweiten Mal nach 1901 Gastgeber des Katholikentages. Das Motto des diesjährigen Treffens, das mehr als 1.000 Programmpunkte umfasst, lautet "Du führst uns hinaus ins Weite".

Auch zahlreiche Prominente aus Politik, Kirche, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft haben zugesagt. Unter ihnen sind Bundespräsident Horst Köhler, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), SPD-Chef Kurt Beck, mehrere Ministerpräsidenten sowie EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso.

Nah an den Menschen
ZdK-Präsident Hans Joachim Meyer betonte in einem Interview der
Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA), das Motto des Katholikentags
richte sich auch auf die Globalisierung. "Wir übersehen die Gefahren nicht, aber trotz aller Schwierigkeiten profitiert Deutschland von diesem Prozess." Der Katholikentag wolle die Globalisierung mit einem
Gestaltungsanspruch verbinden.

Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode unterstrich im KNA-Interview das Miteinander von Konfessionen und Generationen. Das Treffen solle die Menschen ermutigen, Probleme wie die wachsende Schere zwischen Arm und Reich, Klimawandel und demografische Entwicklung anzupacken, sagte Bode. Die große Chance eines Katholikentages liege darin, dass er als unabhängiges kirchliches Forum verschiedene Kräfte zusammenbringen könne.

Der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff (CDU) sagte,
Katholikentage passten gerade jetzt in die Zeit. Die Politik brauche die Seismografenfunktion der Kirchen, weil sie nah dran seien an den Menschen, erklärte Wulff im KNA-Interview.