Jüdische Kulturtage Rhein-Ruhr starten am 28. März

200 Veranstaltungen in 15 Städten

Ob Küche, Konzert oder Kunst - jüdisches Leben und sein Einfluss auf die Kultur an Rhein und Ruhr ist vielfältig. Sichtbar wird das in den nächsten Wochen auf dem Jüdischen Kulturtagen unter dem Titel "Zuhause - Jüdisch. Heute. Hier."

 (DR)

Unter dem Titel "Zuhause - Jüdisch. Heute. Hier." finden die diesjährigen Jüdischen Kulturtage Rhein-Ruhr statt. Vom 28. März bis zum 14. April beschäftige sich das Festival mit der Frage, wie das Judentum die deutsche Kultur prägt, kündigte der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein an.

Neben Ausstellungen wird es wieder in zahlreichen Städten Theateraufführungen, Konzerte, Lesungen und Begegnungsprojekte geben. Schirmherr ist NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU).

200 Veranstaltungen in 15 Städten

Präsentiert werden Werke jüdischer und nicht-jüdischer Maler, Komponisten und Autoren. Allen Künstlern gemeinsam ist: Sie leben oder lebten in Nordrhein-Westfalen oder weisen einen besonderen Bezug zum bevölkerungsreichsten Bundesland auf.

Der Vorstandsvorsitzende des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden von Nordrhein, Oded Horowitz, erklärte, das Programm spreche bewusst auch ein jüngeres Publikum an. "Nordrhein-Westfalen ist ihr Zuhause, und das wollen die Festivalmacher gemeinsam mit ihnen gestalten, einrichten und - hoffentlich - nicht mehr verlassen", sagte er.

Insgesamt sind 200 Veranstaltungen in 15 Städten geplant, darunter Aachen, Duisburg, Düsseldorf, Essen, Köln und Wuppertal. Hinzu kommen Begegnungen beim gemeinsamen Kochen, Besuchen von Ausstellungen und Events sowie Podiumsdiskussionen. Gefördert werden die Jüdischen Kulturtage unter anderem vom NRW-Kultursekretariat, den nordrhein-westfälischen Ministerien für Integration und Kultur, dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) und der Stadt Düsseldorf.

Kippa

Die Kippa ist eine kleine kreisförmige Kopfbedeckung. Männliche Juden tragen sie beim Gebet, an Gebetsorten wie Synagogen oder jüdischen Friedhöfen, teils auch im Alltag. Weder aus der Bibel, noch aus den jüdischen Gesetzbüchern ergibt sich ein Gebot für Männer, den Kopf beim Beten zu bedecken.

Die Kippa verbreitete sich seit dem 16. Jahrhundert und soll signalisieren, dass ihr Träger sich an die Gegenwart Gottes erinnert. Üblich ist sie in Synagogen ab dem dritten Geburtstag eines Jungen.

Ein jüdischer Mann trägt einen blauen Kippah mit einem Davidstern / © Nelson Antoine (shutterstock)
Ein jüdischer Mann trägt einen blauen Kippah mit einem Davidstern / © Nelson Antoine ( shutterstock )
Quelle:
KNA