Jüdische Gemeinde ruft zu Solidaritätsaktion in Berlin auf

Schabbat-Tisch mit 220 leeren Stühlen

Die Jüdische Gemeinde will mit einer Aktion auf die in Israel entführten Geiseln aufmerksam machen. So soll am Freitag in der Berliner Fasanenstraße ein festlich gedeckter Schabbat-Tisch mit 220 leeren Stühlen aufgebaut werden.

Mann mit Kippa / © Robert Michael (dpa)
Mann mit Kippa / © Robert Michael ( dpa )

Ebenso wird zu einem gemeinsamen Gebet eingeladen, wie die Gemeinde am Mittwoch in Berlin mitteilte.  Zudem sollen Bilder der Entführten gezeigt und über deren Schicksal informiert werden. Bereits in den vergangenen Tagen fanden reihum in Synagogen der Stadt Gedenkgottesdienste für die Geiseln statt.

Hochrangige Politiker erwartet

Zu dem festlich gedeckten Schabbat-Tisch würden am Freitagnachmittag hochrangige Politiker erwartet, hieß es weiter.

Ähnliche Aktionen habe es bereits in Tel Aviv und anderen Städten weltweit gegeben. „Die Veranstaltung richtet sich nicht nur an prominente Vertreter aus Politik und Gesellschaft, sondern an alle Berlinerinnen und Berliner. Eure Solidarität ist unser Schutz“, erklärte der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde, Gideon Joffe.

Angriff am 7. Oktober

Am 7. Oktober hatte die radikalislamische Hamas, die den Gaza-Streifen beherrscht, mit Raketen und Terrorkommandos Israel angegriffen. Neben 1.400 von den Hamas getöteten Menschen hat die Terrororganisation auch 220 Geiseln nach Gaza verschleppt. Zwei Geiseln waren am Dienstag aus humanitären Gründen von der Hamas freigelassen worden. Israel reagierte mit heftigem Beschuss und der Abriegelung des Gebietes.

Zahl der in Gaza getöteten Palästinenser steigt auf 2228

Die Zahl der bei Luftangriffen Israels im Gazastreifen getöteten Palästinenser ist auf 2228 gestiegen. Mindestens 8744 weitere Menschen seien verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium am Samstagabend in Gaza mit.

Terroristen im Auftrag der im Gazastreifen herrschenden Islamistenorganisation Hamas hatten vor einer Woche ein Massaker unter israelischen Zivilisten in Grenzorten und auf einem Musikfestival angerichtet. Es war das schlimmste Blutbad der israelischen Geschichte. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen in dem dicht besiedelten Küstenstreifen.

Eine Luftaufnahme von beschädigten und zerstörten Gebäuden nach israelischen Luftangriffen. / © Mohammed Talatene (dpa)
Eine Luftaufnahme von beschädigten und zerstörten Gebäuden nach israelischen Luftangriffen. / © Mohammed Talatene ( dpa )
Quelle:
epd