Jesuiten-Flüchtlingsdienst kritisiert Schließung von Häfen

 (DR)

Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst in Italien äußert sich besorgt über das Schicksal von Kindern, Männern und Frauen auf ihrem Weg über das Mittelmeer. Die Corona-Krise könne den Regierungen nicht als Vorwand dienen, um Häfen als "nicht sicher" zu erklären, hieß es in einer verbreiteten Stellungnahme des Centro Astalli in Rom. Europa dürfe nicht Menschen den Rücken zukehren, die aus Krieg, Armut und libyschen Internierungslagern flöhen.

Die katholische Flüchtlingshilfsorganisation verlangte angemessene Quarantänevorkehrungen und Hilfe für medizinisch behandlungsbedürftige Migranten sowie Kinder und Schwangere. Die EU-Staaten sollten einen Solidaritätsplan verabschieden, so dass jedes Land nur eine geringe Zahl von Migranten aufnehmen müsse. Dies sei ohne Risiko für die innere Sicherheit möglich, so das Zentrum. (kna/Stand 11.04.2020)