Italiens Bischofskonferenz steht offenbar vor Umbau

"Gelegenheit zur kirchlichen Umkehr"

Die Italienische Bischofskonferenz steht offenbar vor einem Umbau ihrer Strukturen. Ihr Vorsitzender Kardinal Matteo Zuppi sagte in Rom, er denke über eine veränderte Struktur der größten Bischofskonferenz Europas nach.

Papst Franziskus empfängt die Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) im Vatikan. V.l.n.r.: Francesco Savino, Bischof von Cassano all'Jonio; Kardinal Matteo Maria Zuppi, Erzbischof von Bologna; Erio Castellucci, Erzbischof von Modena-Nonantola; und Papst Franziskus. / © Vatican Media/Romano Siciliani (KNA)
Papst Franziskus empfängt die Vorsitzenden der Italienischen Bischofskonferenz (CEI) im Vatikan. V.l.n.r.: Francesco Savino, Bischof von Cassano all'Jonio; Kardinal Matteo Maria Zuppi, Erzbischof von Bologna; Erio Castellucci, Erzbischof von Modena-Nonantola; und Papst Franziskus. / © Vatican Media/Romano Siciliani ( KNA )

Mit Blick auf die kommende Vollversammlung Ende Mai sagte das Oberhaupt der Italienische Bischofskonferenz (CEI), das Treffen solle eine "wirkliche Gelegenheit zur kirchlichen Umkehr werden".

Kirche soll das Evangelium und die Welt in Berührung bringen

Kardinal Matteo Zuppi / © Cristian Gennari/Romano Siciliani (KNA)
Kardinal Matteo Zuppi / © Cristian Gennari/Romano Siciliani ( KNA )

Weiter sagte Zuppi: "Mir geht es um ein Überdenken der Strukturen der CEI, damit sie besser dem Wort Gottes als unserem zentralen Auftrag dient." Auch solle die CEI künftig mehr den Ortskirchen in Italien dienen und die Kollegialität unter den Bischöfen stärken. Die Kirche sei dazu da, das Evangelium und die Welt miteinander in Berührung zu bringen.

Mit rund 280 Mitgliedern ist die 1952 gegründete CEI mit Abstand die größte Bischofskonferenz in Europa. Sie wird über eine Steuer des italienischen Staates (0,8 Prozent der Einkommensteuer) finanziert.

Sie unterhält unter anderem 12 Ständige Kommissionen und 11 Ämter für unterschiedlichste Themen und Aufgaben.

Bistum Rom

Das Bistum Rom nimmt eine Sonderstellung ein: Es ist der Sitz des jeweils amtierenden Papstes, der gleichzeitig immer der Bischof von Rom ist. Ein päpstlicher Vikar, der das Bistum Rom für den Papst verwaltet, ist erstmals unter Innozenz III. 1198 bezeugt. 1558 bestimmte Papst Paul IV., dass der Vikar jeweils ein Kardinal sein muss.

Der Lateranpalast in Rom (Archivbild) / © Gerlinde Pfirsching (KNA)
Der Lateranpalast in Rom (Archivbild) / © Gerlinde Pfirsching ( KNA )
Quelle:
KNA