Gemeinsam haben die beiden Ausrufe, dass sie aus dem Hebräischen kommen. Halleluja hat dort seinen Ursprung in den Worten "halel" – für verherrlichen, und "jah" für den Gottesnamen: Jahwe. Übrigens wurde Hallelujah nach alter Rechtschreibung deshalb am Ende auch mit einem "h" geschrieben.
Hosanna verbindet ebenfalls zwei Worte, nämlich "hoscha" und "na". Zusammen bedeuten sie "Hilf doch!"
Halleluja ist also eindeutig ausschließlich ein Lobpreis, "Hosanna" dagegen auch ein Bittruf. Den kennt man ja auch vom Einzug Jesu nach Jerusalem als ihn das Volk als den erwarteten Erlöser feiert. Bei Matthäus in Kapitel 21 Vers 9 heißt es: "Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!" Da steckt dann auch schon der Bittruf nach Rettung drin.
Hosanna und Halleluja in der Messfeier
Der feste Platz des Hosannas ist in der Eucharistiefeier, bevor der Priester die Worte Jesu aus dem Abendmahlssaal spricht: "Esst das Brot, trinkt den Wein."
Die Gemeinde singt oder spricht dann das Sanktus, das "Heilig! Heilig!": "Hosanna in der Höhe. Hochgelobt sei, der da kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe."
Das Halleluja wiederum hat seinen Platz vor dem Evangelium als Ruf der Freude und der Ehrfurcht vor der Größe Gottes – aber – Achtung! Es gibt eine Ausnahme. In der Fastenzeit wird es nicht gesprochen und gesungen. Daran sieht man dann auch schon, dass es doch eine etwas andere, unbeschwertere Bedeutung hat als das Hosanna.
Halleluja international und interreligiös
Das Halleluja wurde aus dem Hebräischen in alle Sprachen übernommen und hat in allen Religionen die gleiche Bedeutung.
Babette Braun