Israels Religionsminister bricht Lockdown-Regeln

"Fehler meines Urteils"

Der israelische Minister für religiöse Dienste, Jaakov Avitan, hat gegen die geltenden Lockdown-Regeln verstoßen und eine Hochzeit besucht. Inzwischen hat er sich für sein Verhalten entschuldigt.

Symbolbild: Jüdische Hochzeit / © Mor Levi (shutterstock)
Symbolbild: Jüdische Hochzeit / © Mor Levi ( shutterstock )

An der Feier in einem Privathaus nahmen laut Bericht der Tageszeitung "Haaretz" rund 50 bis 60 Personen teil. Versammlungen von mehr als zehn Personen in geschlossenen Räumen sowie der Besuch fremder Wohnungen sind in Israel gegenwärtig aufgrund der Covid-19-Pandemie verboten. Avitan entschuldigte sich laut Zeitung für sein Verhalten und bezeichnete die Teilnahme an der Feier als "Fehler meines Urteils".

Diskussion über Maßnahmen in Israel

Die israelische Regierung hatte am Dienstagabend eine Verlängerung des Lockdown und der damit verbundenen Einschränkungen bis Sonntag beschlossen. Am Donnerstag sollen weitere Schritte sowie eine gestaffelte Lockerung diskutiert werden.

Nicht erneuert wurde der Ausnahmezustand. Israelis ist es damit ab sofort wieder erlaubt, auch mehr als einen Kilometer von ihrem Wohnort entfernt zu demonstrieren. Gleichzeitig beschloss das Kabinett laut Medienberichten, die Teilnahme an der Hochzeit eines engen Verwandten sowie das Training für Profisportler wieder zuzulassen.

Sinkende Infektionszahlen

In den vergangenen Tagen sank die Zahl der Neuinfektionen weiter. Am Dienstag wurden demnach rund 2.200 Neuinfektionen nachgewiesen, die Zahl der aktiven Fälle lag bei rund 48.800. 2.055 Menschen starben seit Beginn der Pandemie an den Folgen einer Coronavirus-Erkrankung.


Quelle:
KNA