Irmgard Schwaetzer neue Stiftsfrau in Heiligengrabe

Neue Aufgabe

Die frühere Bundesministerin Irmgard Schwaetzer ist seit Sonntag Stiftsfrau des Klosters Heiligengrabe im nördlichen Brandenburg. In einem Gottesdienst wurde die 79-Jährige eingeführt.

Hof der Abtei des evangelischen Frauenkloster Stift zum Heiligengrabe in Brandenburg / © Rolf Zoellner (epd)
Hof der Abtei des evangelischen Frauenkloster Stift zum Heiligengrabe in Brandenburg / © Rolf Zoellner ( epd )
Die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer / © Jonathan Haase/EKN (epd)
Die Präses der EKD-Synode, Irmgard Schwaetzer / © Jonathan Haase/EKN ( epd )

Schwaetzer war von 1991 bis 1994 Bauministerin im Kabinett von Kanzler Helmut Kohl (CDU). Seit vielen Jahren engagiert sie sich in der evangelischen Kirche. Bis zum vergangenen Jahr war Schwaetzer Präses der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Denkmal von nationaler Bedeutung

Das frühere Zisterzienserinnenkloster Heiligengrabe bei Wittstock (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) wurde 1287 gegründet und gilt als eines der besterhaltenen Klöster in Brandenburg. 1549 nahmen die Nonnen im Zuge der Reformation die evangelische Kirchenordnung an. 1740 wurde das Kloster von König Friedrich II. zum Damenstift umgewidmet. 1998 wurde das Klosterensemble als Denkmal von nationaler Bedeutung anerkannt.

Gemeinsames Leben des Glaubens

Heute gibt es im Kloster wieder ein Frauenkonvent, zu dem nun auch Irmgard Schwaetzer gehört. Die Frauen leben und arbeiten zusammen. Das gemeinsame Leben des Glaubens nimmt dabei eine zentrale Rolle ein.

Reformation

Am 31. Oktober 1517, einen Tag vor Allerheiligen, soll der Augustinermönch Martin Luther (1483-1546) 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche angeschlagen haben. Darin kritisierte er die Ablasspraxis der Kirche. Die Thesen und ihre Folgen lösten weltweit Veränderungen aus, nicht nur in Kirche und Theologie, sondern auch in Musik, Kunst, Wirtschaft und Sozialem.

Martin Luther Denkmal auf dem Marktplatz in Wittenberg / © Martin Jehnichen (KNA)
Martin Luther Denkmal auf dem Marktplatz in Wittenberg / © Martin Jehnichen ( KNA )
Quelle:
epd