Irische Bischöfe sehen hohe Lebenshaltungskosten mit Sorge

"Lebensbedrohliches Ausmaß"

Die katholischen Bischöfe der irischen Insel haben sich angesichts steigender Lebenshaltungskosten mit einem Brandbrief zu Wort gemeldet. Jeden Tag gebe es Nachrichten über "dramatische und ungeplante" Preiserhöhungen.

Symbolbild Inflation / © PERO studio (shutterstock)

Diese betreffen Lebensmittel, Kraftstoff und Heizung, heißt es in dem am Dienstag veröffentlichten Schreiben.

Kathedrale von Cobh im irischen Bistum Cloyne / © Lukas Bischoff Photograph (shutterstock)
Kathedrale von Cobh im irischen Bistum Cloyne / © Lukas Bischoff Photograph ( shutterstock )

"Für die Ärmsten in unserer Gesellschaft ist dies ein Notfall, keine Krise", so die Geistlichen, die für die Katholiken in der Republik Irland sowie in Nordirland zuständig sind. Entbehrungen und Ängste hätten für Unternehmen und Einzelpersonen ein "lebensbedrohliches Ausmaß" angenommen.

Politik zum Handeln aufgerufen

Die Bischöfe riefen die Politik mit Nachdruck zum Handeln auf. Bisher getroffene Maßnahmen reichten nicht aus. Wenn nichts geschehe, drohe im Winter eine weitere Verschärfung der Lage. "Die Politiker haben die besondere Pflicht, dafür zu sorgen, dass die Grundbedürfnisse der Bürgerinnen und Bürger befriedigt werden", so der Wortlaut des Dokuments.

Kirche in Irland vor dunklem Himmel / © Algirdas Gelazius (shutterstock)
Kirche in Irland vor dunklem Himmel / © Algirdas Gelazius ( shutterstock )

Dies gelte trotz des aktuellen Streits über das Nordirland-Protokoll des Brexit-Abkommens. Viel wichtiger als andauernde Debatten über die innerirische Grenze sei konkrete Hilfe, um die Not der Bevölkerung zu lindern. Das sollten die Abgeordneten aller Parteien endlich beachten. Denn für viele Betroffene gehe es in den nächsten Monaten "um Leben und Tod".

 

Quelle:
KNA