Irak verbietet Begriff "Homosexualität" in den Medien

Geldstrafen denkbar

Der Irak verbannt den Begriff Homosexualität offiziell aus den Medien des Landes. Stattdessen fordert die Irakische Kommission für Kommunikation und Medien wohl dazu auf, künftig die Bezeichnung "sexuelle Abweichung" zu verwenden.

Ein homosexuelles Paar hält sich an den Händen / © 9nong (shutterstock)
Ein homosexuelles Paar hält sich an den Händen / © 9nong ( shutterstock )

Die Regulierungsbehörde des islamischen Landes untersagte demnach auch den Begriff "Gender". Die Verbote gälten für alle im Irak angesiedelten Medienorganisationen sowie die Sozialen Medien.

Noch keine Strafen festgelegt

Ein offizieller Sprecher teilte mit, bisher seien noch keine Strafen für einen Verstoß gegen die neue Regelung festgelegt. Denkbar seien jedoch Geldstrafen.

Homosexualität ist im Irak nach gegenwärtiger Rechtslage nicht strafbar. Die gesellschaftliche Akzeptanz ist jedoch gering. Homosexuelle, die sich offen dazu bekennen und dies in der Öffentlichkeit zeigen, müssen mit sozialer Diskriminierung bis hin zu Übergriffen rechnen.

2022 mehr Angriffe gegen queere Menschen

Queere Menschen in Deutschland sind offenbar auch sechs Jahre nach Einführung der Ehe für alle von Gewalt bedroht. 2022 habe es einen Anstieg auf 1.400 solcher Straftaten gegeben, kritisierte die Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Luise Amtsberg, am Mittwoch. "Die Dunkelziffer ist deutlich höher - täglich werden queere Menschen beleidigt, ausgegrenzt und bedroht", erklärte die Grünen-Politikerin anlässlich des Internationalen Tags gegen Homo-, Bi-, Inter- und Transfeindlichkeit.

Im ostafrikanischen Kenia droht Homosexuellen eine Höchststrafe von 14 Jahren Gefängnis / © DisobeyArt (shutterstock)
Im ostafrikanischen Kenia droht Homosexuellen eine Höchststrafe von 14 Jahren Gefängnis / © DisobeyArt ( shutterstock )
Quelle:
KNA