Ipolt sei bewusst, "dass es inzwischen in unserer Gesellschaft auch andere Formen des (verbindlichen) Zusammenlebens von Menschen gibt, die zum Teil auch staatlich anerkannt sind. Die Verantwortung, die dort füreinander gelebt wird, ist durchaus anerkennenswert", sagte der katholische Bischof.

Er verwies der Sächsischen Zeitung zufolge darauf, dass in der katholischen Kirche ein Prozess des Nachdenkens darüber im Gange sei.
Höchste Wertschätzung für Familien mit Kindern
Zugleich betonte Ipolt, die Ehe von Mann und Frau sowie Familien mit Kindern erhielten von der katholischen Kirche "die höchste Wertschätzung – und dies nicht nur aus christlicher Sicht, sondern weil wir glauben, dass dies ein Beitrag auch für den Zusammenhalt der Gesellschaft ist". Der Bischof verwies dabei auf das Grundgesetz, das die Ehe unter einen besonderen Schutz stellt.
Ipolt reagierte auf Äußerung eines Benediktiners
Vor einigen Wochen hatten die sexualethischen Äußerungen eines Ordensmannes bei einer Weihnachtspredigt im sächsischen Wittichenau, das zum Bistum Görlitz gehört, bundesweit für Kritik gesorgt.
Der Benediktiner-Mönch hatte gesagt, dass er die Lebensweise von Homosexuellen als unnatürlich und nicht im Einklang mit der göttlichen Ordnung ansehe und von schädlichen modernen Strömungen gesprochen.Ipolt hatte die Predigt im Nachgang auf Anfrage als "unüberlegt und unverantwortlich" kritisiert.