Der Kurs "Medical Science" solle den Jugendlichen künftig bessere Startbedingungen liefern, teilte das Bistum Münster am Donnerstag mit. "Gleichzeitig können wir damit einen grundlegenden Beitrag zur Ärzteversorgung in Nordrhein-Westfalen leisten, aufgrund unserer Lage besonders im ländlichen Raum", erklärte Direktor Markus Oberdörster.
Mehr Bildungsangebot als an staatlichen Schulen
Die Schule biete seit zehn Jahren mit "Business Economics" und "Arts&Design" bereits zwei weitere "Exzellenz-Kurse" an. Auf akademischem Proseminar-Niveau würden dabei die Schüler intensiv auf das Studium oder eine Berufslaufbahn in den Bereichen Ökonomie beziehungsweise Architektur/Design/Kunst vorbereitet.
Das Einzugsgebiet des bischöflichen Internatsgymnasiums sei dabei nicht auf NRW beschränkt, hieß es. Durch die Wohnmöglichkeit im Internat könnten Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Bundesrepublik das Angebot der Gaesdonck nutzen.
In Deutschland sei das Schulsystem grundsätzlich gut, sagte Oberdörster. Das Bildungsangebot des Internats gehe jedoch über das hinaus, was an staatlichen Schulen geleistet werden könne. An dem gymnasialen Internat gehe es nicht darum, eine gesellschaftliche Elite zu fördern, sondern die Exzellenz der einzelnen Schüler.
Jugendgerechte Art und Weise des Glaubens
Neben der schulischen Bildung gelte es, entscheidende intellektuelle, kulturelle und soziale Impulse auf der Grundlage christlicher Werte zu geben. Weiter betonte Oberdörster: "Der Glaube wird bei uns in einer jugendgerechten Art und Weise gelebt, die man auch nachvollziehen kann, wenn man nicht katholisch ist."
Das Gaesdoncker Internat bietet Schülern Unterricht von der 5. bis zu 13. Klasse. Für manche beginne das Internatsleben jedoch erst in der Mitte ihrer Schullaufbahn. "Ab etwa der neunten Klasse geht das los, also vor dem Beginn der Oberstufe. Das ist die Zeit, in der sich bei vielen Jugendlichen der Berufswunsch festigt und damit auch die Bereitschaft steigt, mehr für die Erfüllung dieses Wunsches zu leisten, als der reguläre Lehrplan es vorsieht", verdeutlichte der Direktor.
So sei der Lehrplan für angehende Mediziner zusätzlich durch 156 Unterrichtsstunden mit theoretischen und praktischen Inhalten gefüllt und werde von Ärzten begleitet.