Integrationsminister Laschet lobt Muslime

Kommt der muslimische Dachverband?

Der nordrhein-westfälische Integrationsminister Armin Laschet (CDU) hat Bestrebungen der vier größten islamischen Verbände in Deutschland gelobt, eine gemeinsame Dachorganisation zu schaffen. Er mahnte aber zugleich weitere Schritte an. "Im Dialog mit den Muslimen ist es nicht immer leicht, die richtigen Ansprechpartner zu finden", sagte er am Montag dem Internetportal "Spiegel online". Es sei oft schwer zu erkennen, wer für wen spreche.

 (DR)

Für die Einführung eines islamischen Religionsunterrichts reiche die Gründung eines Dachverbandes allerdings nicht aus, sagte der CDU-Politiker mit Blick auf entsprechende Pläne in Nordrhein-Westfalen. Nötig dafür sei die Bildung einer Religionsgemeinschaft mit eindeutigen Mitgliedschaftsnachweisen, der Beschränkung auf die religiöse Praxis, der Verfassungstreue und weiteren Kriterien.

Die vier Verbände Zentralrat der Muslime in Deutschland, Islamrat, Verband der islamischen Kulturzentren (VIKZ) und Ditib planen für die kommenden Monate die Gründung eines gemeinsamen Vereines, dessen Landesverbände Ansprechpartner für die Landesregierungen in Fragen des islamischen Religionsunterrichts, der Ausbildung von Imamen und des Schächtens sein sollen.