Indische Bischöfe fordern mehr Sicherheit für Hindu-Pilger

Himmlische Risiken

Indiens katholische Bischöfe fordern von der Regierung des Bundesstaates Uttarakhand mehr Sicherheitsmaßnahmen für hinduistische Pilger. Man sei bestürzt über die Serie von Hubschrauberunfällen mit Pilgern binnen kurzer Zeit.

Hinduismus in Indien / © Wanderlust Media (shutterstock)
Hinduismus in Indien / © Wanderlust Media ( shutterstock )

Das sagte der Sprecher der Bischofskonferenz, Robinson Rodrigues. Die Regierung müsse die Vorfälle untersuchen und umgehend Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit der Pilger während der Kedarnath Yatra (Pilgerreise) zu gewährleisten.

Beim Absturz eines Helikopters auf dem Flug nach Kedarnath kamen zuletzt der Pilot sowie sechs Pilger ums Leben, darunter ein zweijähriges Kind. Beim Absturz einer Air-India-Maschine in Ahmedabad (Gujarat) starben 241 Passagiere. Kedarnath ist einer der Standorte der zwölf heiligsten Tempel des Gottes Shiva in Indien.

Nur vorübergehend erreichbar

In Uttarakhand hoch oben im Himalaya befinden sich mehrere wichtige hinduistische Pilgerorte. Wegen der schlechten Wetterbedingungen sind die Heiligen Stätten nur im April und Mai sowie im Oktober und November für die Öffentlichkeit zugänglich. In der aktuellen Saison wurden bis zu eine Million Pilger erwartet.

Uttarakhand grenzt im Nordosten an Tibet in der Volksrepublik China und im Osten an Nepal; mit einer Fläche von 53.484 Quadratkilometern ist es etwas größer als Niedersachsen. In den Bergen der Region Garhwals liegen die von Hindus als heilig verehrten Quellen der Flüsse Ganges und Yamun. Mit 7.816 Metern ist der Nanda Devi in Uttarakhand der höchste vollständig in Indien liegende Berg.

Katholische Kirche in Indien

Unter den rund 1,38 Milliarden Indern sind die Katholiken mit etwa 18 Millionen nur eine kleine Minderheit. Im Verhältnis zu ihrem Bevölkerungsanteil von unter zwei Prozent ist ihr Einfluss im Land jedoch viel größer. Die Kirche stellt ein Fünftel der schulischen Leistungen, dazu ein Viertel aller Unterstützungsprogramme für Witwen und Waisen und knapp ein Drittel der Versorgung von Lepra- und Aidskranken. Indien ist auch das Land mit den meisten Priesterberufungen weltweit.

Christen in Indien  / © Jaipal Singh (dpa)
Christen in Indien / © Jaipal Singh ( dpa )
Quelle:
KNA