Indien verspricht einem Priester in IS-Gefangenschaft Hilfe

Hilferuf per Video

Von dem im Jemen entführten katholischen Priester Tom Uzhunnalil ist ein neues Video auf der Internet-Plattform Youtube aufgetaucht. Darin bittet der aus Indien stammende Salesianerpater die indische Regierung und den Papst um Hilfe.

Der katholische Tom Uzhunallil richtet sich via Video an den Papst, die indische Regierung. / © Screenshot Youtube  (Manorama News)
Der katholische Tom Uzhunallil richtet sich via Video an den Papst, die indische Regierung. / © Screenshot Youtube ( Manorama News )

Er sei traurig, dass bislang scheinbar nichts für seine Freilassung getan worden sei. Das indische Außenministerium versicherte unterdessen erneut, dass alles unternommen werde, um dem Geistlichen zu helfen.

Uzhunnalil war vor einigen Monaten von mutmaßlichen Islamisten bei einem Angriff auf ein katholisches Seniorenheim in Aden verschleppt worden. Dabei wurden 16 Menschen getötet, datunter 4 Ordensschwestern. Nach anfänglichen Signalen, die auf eine mögliche Freilassung hindeuteten, ebbten die Nachrichten bald ab.

Swaraj reagierte am Dienstag auf ein am Sonntag veröffentlichtes Video des indischen Priesters, in dem er sich an den Papst, die indische Regierung und die katholische Gemeinschaft wandte.

 

"Wäre ich ein europäischer Priester, hätten die Behörden mich ernster genommen und sich um meine Befreiung gekümmert", sagte Tom Uzhunallil in dem Video, das von einem lokalen Fernsehsender im indischen Bundesstaat Kerala verbreitet wurde, aus dem der Geistliche stammt. Der Sender gab jedoch an, die Echtheit des Videos oder den Aufnahmezeitpunkt nicht bestätigen zu können.

Uzhunallil war bereits Anfang März entführt worden, nachdem Bewaffnete ein Altenheim in Kerala angegriffen und 16 Menschen getötet hatten. Die Behörden gehen davon aus, dass die Angreifer zum IS gehörten. Die indische Außenministerin äußerte sich am Dienstag in einer Serie von Tweets zur Kritik des Priesters: "Er ist ein indischer Staatsbürger. Das Leben jedes Inders ist für uns von höchstem Wert. Wir werden keine Mühen scheuen, um Vater Toms Freilassung sicherzustellen."


Quelle:
dpa