Das Erzbistum Freiburg hat sich mit seinem früheren Domkapellmeister Boris Böhmann auf ein Ende des laufenden Rechtsstreits geeinigt. Böhmann und das Erzbistum hätten sich "im besten Einvernehmen auf eine Beendigung ihres Arbeitsverhältnisses geeinigt", teilten das Erzbistum und Böhmann am Freitag mit. Weitere Angaben machten sie nicht.
Das Erzbistum hatte dem Kirchenmusiker und langjährigen Leiter der Domsingschule Böhmann zum 28. Februar 2025 gekündigt. Hintergrund sind jahrelange Differenzen. Nach Protestaktionen von Böhmann-Unterstützern in Weihnachtsgottesdiensten im Freiburger Münster stellte die Bistumsleitung Böhmann am 30. Dezember mit sofortiger Wirkung frei.
Dagegen gab es aus den Chören breite Proteste. Böhmann ging rechtlich gegen die Kündigung vor. Durch die nun erreichte außergerichtliche Einigung kommt es nun nicht zur erwarteten Verhandlung vor dem Landesarbeitsgericht.
Böhmann leitet neue Chorakademie
Unterdessen proben die Chöre der Domsingschule - bis auf den Domchor - unter neuer Leitung. Zahlreiche Sänger haben die Domsingschule aber verlassen und zusammen mit Böhmann eine neue Chorakademie Freiburg gegründet. Darunter sind auch die meisten früheren Domsingknaben.
Über Ostern sind die ersten Konzerte der Akademie angekündigt, allerdings nicht in Freiburg.