Auf Haiti entführte Missionare durch Flucht freigekommen

Im Schutz der Dunkelheit

Die zwölf zuletzt in Haiti freigekommenen christlichen Missionare aus den USA und Kanada sind nicht von ihren Entführern freigelassen worden. Ihnen soll aus eigener Kraft die Flucht geglückt sein. Lösegeld soll nicht geflossen sein.

Entführung auf Haiti: Es ist wohl keine Lösegeld geflossen (KNA)
Entführung auf Haiti: Es ist wohl keine Lösegeld geflossen / ( KNA )

Dies teilten Vertreter der Hilfsorganisation Christian Aid Ministries mit. Der Organisation mit Sitz in Millersburg im US-Bundesstaat Ohio seien von Unterstützern Mittel zur Bezahlung von Lösegeld zur Verfügung gestellt worden, sagte Direktor David Troyer laut US-Medienberichten.

Letztlich seien die Geiseln im Schutz der Dunkelheit aber selbst entkommen und kilometerweit zu einer sicheren Stelle gelaufen, von der aus sie die Behörden kontaktieren konnten.

Eine Million US-Dollar Lösegeld pro Person gefordert

Die haitianische Polizei hatte am Donnerstag mitgeteilt, dass die Gruppe von den Behörden rund 35 Kilometer außerhalb der Hauptstadt Port-au-Prince auf dem Berg Morne a Cabrit gefunden worden sei.

Die ursprünglich 17 christlichen Missionare waren am 16. Oktober von der kriminellen Gruppe "400 Mawozo" entführt worden, die zu den einflussreichsten Banden in Haiti zählt. Diese hatte für die Freilassung der Geiseln - zwölf Erwachsene und fünf Kinder - eine Million US-Dollar Lösegeld pro Person gefordert. 

Haiti

 © Mizkit (shutterstock)

Das karibische Haiti mit seinen rund elf Millionen Einwohnern und seinen zuletzt vermehrt auftretenden Naturkatastrophen ist das ärmste Land der westlichen Hemisphäre. Etwas kleiner als Belgien, nimmt der Karibikstaat das westliche Drittel der Insel Hispaniola ein. Haiti ist mit seinen etwa 11,5 Millionen Einwohner dichter besiedelt als Deutschland. 


 

Quelle:
KNA
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