Zum Rosenkranzgebet vor den Stufen des Petersdoms hatte der Vatikan am Mittag kurzfristig eingeladen. Das Gebet soll der Mitteilung zufolge nun täglich um 21 Uhr vor dem Petersdom stattfinden.
"Seit 2000 Jahren beten die Christen für den Papst, wenn er sich in Gefahr befindet", erklärte Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zu Beginn des Gebets. "Heute Abend wollen wir in diese Bitte einstimmen." Anschließend stimmten die Anwesenden in das gemeinsame Rosenkranzgebet ein und baten die Gottesmutter Maria um Fürsprache für Papst Franziskus, der seit nunmehr elf Tagen im römischen Gemelli-Krankenhaus liegt.
Unter den Betenden auf den vom Regen nassen Steinen des Petersplatzes waren unter anderem die designierte Regierungschefin des Vatikanstaats, Schwester Raffaella Petrini, Luis Kardinal Tagle, Pro-Präfekt des Dikasteriums für die Evangelisierung sowie weitere hohe Geistliche. Auch die Kardinäle Gerhard Ludwig Müller und Raymond Leo Burke, die in der Vergangenheit scharfe Kritik an Papst Franziskus geäußert hatten, waren zum Gebet auf den Petersplatz gekommen. Der Vatikan hatte insbesondere die Mitarbeitenden der römischen Kurie und der Diözese Rom dazu eingeladen.