Höchster Kirchturm der Welt soll 2026 fertig sein

Highlight in Barcelona

Die Arbeiten an dem 172 Meter hohen Jesus-Christus-Turm der Sagrada Familia in Barcelona sollen nach Angaben der zuständigen Stiftung rechtzeitig abgeschlossen werden: vor dem 100. Todestag von Architekt Antoni Gaudi.

Die Sagrada Familia in Barcelona mit Baukränen / © Incredible KB (shutterstock)
Die Sagrada Familia in Barcelona mit Baukränen / © Incredible KB ( shutterstock )

Der Bau des 172 Meter hohen zentralen Turms der Basilika Sagrada Familia in Barcelona soll bis zum Antoni-Gaudi-Gedenkjahr 2026 abgeschlossen sein. Das teilte die für die Arbeiten an der weltbekannten Kirche verantwortliche Sagrada-Familia-Stiftung mit. Nach der Fertigstellung wird der Hauptturm, der Jesus Christus gewidmet sein soll, der höchste Kirchturm der Welt sein. Am 10. Juni 2026 jährt sich der Todestag des katalanischen Architekten Gaudi zum 100. Mal.

Baumaterialien und Finanzierung gesichert 

Bereits 2025 soll im Inneren des nach Plänen Gaudis erbauten Gotteshauses auch die Mariä-Himmelfahrt-Kapelle vollendet sein, wie der Stiftungs-Vorsitzende Esteve Camps Sala bei einer Pressekonferenz in Barcelona berichtete. Die nötigen Baumaterialien und Finanzmittel für Turm und Kapelle seien gesichert.

Die Kathedrale Sagrada Familia in Barcelona / © FrimuFilms (shutterstock)
Die Kathedrale Sagrada Familia in Barcelona / © FrimuFilms ( shutterstock )

Die weiteren Arbeiten an der "Sühnekirche der Heiligen Familie" werden nach Schätzungen mindestens bis Mitte der 2030er Jahre andauern. Das betrifft unter anderem die Fertigstellung der Glorienfassade genannten südlichen Hauptfassade, für die es keine Pläne Gaudis gibt, und die umstrittene Errichtung einer knapp 200 Stufen umfassenden Treppe zum Haupteingang.

Teile sind Weltkulturerbe

Die Sagrada Familia gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Spaniens. Seit 2010 sind in der Kirche Gottesdienste in einem geschlossenen Raum möglich. Teile der Kirche werden von der Unesco seit 2005 als Weltkulturerbe geführt. Sie wird in einer Mischung aus neukatalanischem Stil – eine Variante der Neugotik –, Jugendstil und Moderne errichtet. Der Bau wird vor allem durch Spenden und Eintrittspreise der wachsenden Besucherzahlen finanziert. 

Der katalanische Architekt Gaudi hatte 1883 die Leitung der im Jahr davor eröffneten Baustelle übernommen. Nach mehr als 40 Jahren Arbeit daran verunglückte er 1926 in unmittelbarer Nähe seiner Kirche. Damals waren erst rund ein Viertel der Pläne des Architekten umgesetzt. Seit rund zwei Jahrzehnten läuft für Gaudi ein Seligsprechungsverfahren.

Quelle:
KNA