Christmette im Kölner Dom

Hochfest der Geburt des Herrn – Weihnachten

DOMRADIO.DE übertrug in der Heiligen Nacht die Christmette aus dem Kölner Dom mit dem Apostolischen Administrator, Weihbischof Rolf Steinhäuser. Es sangen der Mädchenchor am Kölner Dom und die Männerstimmen des Domchores.

Christmette im Kölner Dom / © Ottersbach (DR)
Christmette im Kölner Dom / © Ottersbach ( DR )

Ebenso beteiligt sind die Blechbläser der Kölner Dommusik unter der Leitung von Eberhard Metternich, Oliver Sperling, Anna Goeke und Patricia Langenmantel. An der Orgel: Winfried Bönig

Steinhäuser: "Gott ist nicht so, wie wir ihn uns gedacht haben"

Erstmalig wurde die Christmette im Kölner Dom vom Apostolischen Administrator, Weihbischof Rolf Steinhäuser, zelebriert. In seiner Predigt sprach Steinhäuser über die Bilder, die sich die Menschen seit jeher von Gott machten, und darüber, dass Weihnachten alle diese Bilder als überholt erkennen lasse.

Gott sei kein bemitleidenswerter Großvater, wie ihn sich die Kinder manchmal vorstellten. Genauso wenig sei Gott der unberechenbare Strafer, vor dem man Angst haben müsse. Diejenigen, die Gott als Bild der Gerechtigkeit sähen, die müssten sich fragen lassen, warum es trotzdem das Leid in der Welt gebe. Alle diese Bilder seien durch die Geburt des Kindes in der Krippe überflüssig geworden. Mitten in all diesen Diskussionen habe Gott den Himmel verlassen und sich als Mensch unter uns begeben. "Viel liebevoller, hinreißender und schöner, als wir Menschen uns hätten denken können", so Steinhäuser. "Gott ist unendlich besser als wir dachten."

Weihnachten - Das Fest der Geburt Jesu Christi

Fünfundzwanzigster Dezember, Fest der Geburt Jesu Christi als des Heilands der Welt. Grund zu großer Freude – nicht zu Befürchtungen und Furcht: "Fürchtet euch nicht, denn ich verkünde euch eine große Freude … Heute ist euch in der Stadt Davids der Retter geboren; er ist der Messias, der Herr." (Lk 2, 1–11) Heiligste Nacht. Fünfundzwanzigster Dezember im Jahr des Herrn. Vor allem aber: Heilszeit, heilende Zeit vom Herrn her, Gnadenzeit, heilsam, heute.

Im Vergleich mit Ostern ist Weihnachten das deutlich jüngere Fest und gleichwohl das heute wohl geliebteste und beliebteste Fest der Christenheit, obgleich es im liturgischen Rang hinter dem Osterfest zurücksteht. Erst im vierten Jahrhundert begann man, ein Fest der Geburt Christi zu feiern und es haftet seitdem am 25. Dezember, dem Tag der Wintersonnenwende im römischen Jahreskalender. Heute geht man davon aus, dass die biblische Licht- und Sonnensymbolik der Christgeburt – Christus als Sonne der Gerechtigkeit (Mal 3, 20) – das stärkste Motiv war, um das christliche Weihnachtsfest auf diesen Tag zu legen:
Heilendes, strahlendes Licht von Gott her besiegt unsere deprimierende, desorientierende, demoralisierende Finsternis: "Das Volk, das im Dunkel lebt, sieht ein helles Licht; über denen, die im Land der Finsternis wohnen, strahlt ein Licht auf. […] Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns geschenkt." (Jes 9, 2)

Eine Reihe orthodoxer Kirchen folgt bis heute dem Julianischen Kalender, sodass ihr Weihnachtsfest auf den 7. Januar gregorianischer Rechnung fällt, der dem 25. Dezember des Julianischen Kalenders entsprach.

Aus: Magnificat. Das Stundenbuch. Dezember 2021


Krippenlandschaft mit Figuren aus Holz / © Alexander Hoffmann (shutterstock)
Krippenlandschaft mit Figuren aus Holz / © Alexander Hoffmann ( shutterstock )

Symbolbild Weihnachten und Bibel / © udra11 (shutterstock)
Symbolbild Weihnachten und Bibel / © udra11 ( shutterstock )
Quelle:
DR
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