Hamburger Bischöfin würdigt gestorbenen Weihbischof Jaschke

"Seine Offenheit zum Gespräch geschätzt"

Die evangelische Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs hat ihren gestorbenen katholischen Amtsbruder, Weihbischof Hans-Jochen Jaschke, gewürdigt. Jaschke hatte sich um die Ökumene und den interreligiösen Dialog verdient gemacht.

Evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs würdigt den verstorbenen Weihbischof Jaschke / © Daniel Reinhardt (dpa)
Evangelische Bischöfin Kirsten Fehrs würdigt den verstorbenen Weihbischof Jaschke / © Daniel Reinhardt ( dpa )

"Ich habe immer seine Offenheit zum Gespräch geschätzt", erklärte Fehrs am Dienstag. Jaschke habe sich durch aufmerksame Seelsorge, große Warmherzigkeit, beeindruckende Öffentlichkeitswirkung und ökumenische Weite ausgezeichnet. Sein Tod sei ein großer Verlust für Hamburg.

Der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke starb am Dienstag, 11. Juli 2023, in Hamburg. Jaschke wurde 81 Jahre alt. / © Harald Oppitz (KNA)
Der Hamburger Weihbischof Hans-Jochen Jaschke starb am Dienstag, 11. Juli 2023, in Hamburg. Jaschke wurde 81 Jahre alt. / © Harald Oppitz ( KNA )

Jaschke starb am Dienstag im Alter von 81 Jahren in Hamburg. Er war von Januar 1989 bis zu seinem Wechsel in den Ruhestand im Oktober 2016 Weihbischof in der Hansestadt. Durch seine zahlreichen Medienauftritte erlangte er auch bundesweite Bekanntheit.

Interreligiösen Dialog voran gebracht

"Er konnte unterschiedlichste Menschen mit seiner Herzlichkeit und seinen klugen Gedanken erreichen", führte Fehrs aus. "Dadurch brachte er den interreligiösen Dialog in dieser Stadt voran und gab der katholischen Kirche über die Stadtgrenzen hinaus ein Gesicht."

Manchmal habe sie Jaschke scherzhaft ihren älteren Bruder im Bischofsamt genannt, so Fehrs. "Wir waren einander sehr verbunden und gemeinsam haben wir das Miteinander von Menschen unterschiedlichen Glaubens nicht nur gefordert, sondern auch gelebt."

Ökumene

Der Begriff "Ökumene" stammt aus dem Griechischen und heißt wörtlich übersetzt "die ganze bewohnte Erde". Gemeint sind die Bemühungen um die Einheit aller getrennten Christen. Die Ökumenische Bewegung ging zunächst von evangelischer Seite aus; als Beginn gilt die Weltmissionskonferenz von Edinburgh im Jahr 1910. Sie führte 1948 zur Gründung des Ökumenischen Rates der Kirchen (Weltkirchenrat, ÖRK) mit Sitz in Genf. Ihm gehören heute 349 reformatorische, anglikanische und orthodoxe Kirchen mit 560 Millionen Christen in 110 Ländern an.

Bewegung in der Ökumene / © Paul Sklorz (KNA)
Bewegung in der Ökumene / © Paul Sklorz ( KNA )
Quelle:
KNA