Haftstrafe für Mann nach Brandstiftung in Kirche

Wertvoller Altar zerstört

Sechs Monate nach einem Brandanschlag auf eine katholische Kirche in Wissen in Rheinland-Pfalz hat das Landgericht Koblenz einen 39-Jährigen verurteilt. Bei dem Brand wurde auch ein Altar aus dem 18. Jahrhundert zerstört.

Symbolbild Verkohlte Marienfigur (KNA)
Symbolbild Verkohlte Marienfigur / ( KNA )

Das Landgericht Koblenz verurteilte den Mann zu einer Gefängnisstrafe von drei Jahren und neun Monaten. Die Richter ordneten zudem an, den Mann in einer Entziehungsanstalt für Suchtkranke unterzubringen, wie aus einer Mitteilung des Landgerichts von Montag hervorgeht.

Urteil noch nicht rechtskräftig

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann am 10. Februar nachts in die Kirche Kreuzerhöhung im Kreis Altenkirchen einbrach und dort Feuer legte. Es befand ihn der schweren Brandstiftung und gemeinschädlichen Sachbeschädigung schuldig. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Bei dem Brand soll unter anderem ein Altar aus dem 18. Jahrhundert zerstört worden sein. Der Schaden wird auf rund  zwei Millionen Euro geschätzt. Die Kirche liegt im Bereich des Erzbistums Köln. In dem Gebäude finden laut Gemeinde seit dem Brand keine Gottesdienste mehr statt. Für Renovierungsarbeiten ist die Kirche demnach eingerüstet.

Das Erzbistum Köln

Ende 2021 gehörten 1.805.430 Katholiken zum Erzbistum Köln. Das sind 63.137 weniger als im Jahr davor. Der Rückgang setzt sich im Vergleich zum Corona-Jahr 2020 zusammen aus 40.772 Kirchenaustritten (2020: 17.281) sowie der Differenz zwischen den Sterbefällen (27.503) und den Taufen (10.286), die gegenüber 2020 (7.845) angestiegen sind. 

Blick auf den Kölner Dom / © Harald Oppitz (KNA)
Blick auf den Kölner Dom / © Harald Oppitz ( KNA )

 

Quelle:
KNA