Priester stirbt nach Brandanschlag auf Kirche in Nigeria

Tätern gelingt die Flucht

In Nigeria haben Banditen ein Pfarrhaus angezündet und dabei einen katholischen Priester getötet. Nach Angaben von Sicherheitskräften versuchten die Täter in das Pfarrhaus im Ort Kafin-Koro im Bundesstaat Niger einzudringen.

Im Gebet / © godongphoto (shutterstock)

Weil ihnen das wegen Sicherheitsvorkehrungen nicht gelang, zündeten sie das Haus an, wie Polizeisprecher Wasiu Abiodun nach Angaben der Zeitung "Daily Trust" mitteilte.

Der Priester des Bistums Minna kam den Angaben zufolge in den Flammen ums Leben.

Weiterer Priester angeschossen

Ein weiterer Priester, der zu fliehen versuchte, sei von den Angreifern angeschossen worden. Er werde im Krankenhaus behandelt, hieß es weiter. Den Tätern sei noch vor Eintreffen der Sicherheitskräfte die Flucht gelungen.

Eine Frau betet den Rosenkranz / © godongphoto (shutterstock)
Eine Frau betet den Rosenkranz / © godongphoto ( shutterstock )

Die ökumenische Christliche Vereinigung Nigerias (CAN) verurteilte die Tat. Der CAN-Vorsitzende im Bundesstaat Niger, Bulu Yohanna, forderte Regierung und Sicherheitsbehörden auf, die "Flut von Morden" im ganzen Land zu stoppen.

"Genug von den Angriffen und mutwilligen Tötungen unschuldiger Bürger. Eine der Hauptaufgaben der Regierung besteht darin, das Leben und Eigentum der Menschen zu schützen, die sie regieren", so Yohanna.

Christen in Nigeria

Der Anteil der Christen in Nigeria wird mit 40, teils mit über 48 Prozent angegeben. Fest steht: Die christliche Gemeinschaft nahm in den vergangenen fünf Jahrzehnten stark zu und ist die größte auf dem afrikanischen Kontinent. Katholiken machen laut vatikanischen Zahlen gut 15 Prozent aus; sie sind in 50 (Erz-)Bistümern und zwei Apostolischen Vikariaten organisiert. Andere starke Gruppen bilden die protestantischen Kirchen und die anglikanische Kirche.

Gottesdienst in Nigeria / © Katrin Gänsler (KNA)
Gottesdienst in Nigeria / © Katrin Gänsler ( KNA )
Quelle:
KNA