Großerzbischof: Folgen der ukrainischen Präsidentenwahl unklar

"Wir werden sehen"

Die griechisch-katholische Kirche der Ukraine hat zurückhaltend auf die Wahl von Wolodymyr Selenskyj zum neuen Staatspräsidenten reagiert. "Wir werden sehen", sagte Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk.

Swjatoslaw Schewtschuk, Großerzbischof von Kiew / © Romano Siciliani (KNA)
Swjatoslaw Schewtschuk, Großerzbischof von Kiew / © Romano Siciliani ( KNA )

Zum Wahlausgang sagte das Kirchenoberhaupt Großerzbischof Swjatoslaw Schewtschuk laut dem ukrainischen Pressedienst RISU am Dienstag in einem TV-Interview: "Wir werden sehen. Der Herrgott sagt: An ihren Taten wirst Du sie erkennen." Was diese Wahl bedeute, sei noch nicht völlig klar, fügte er hinzu.

Selenskij erhielt laut dem an diesem Dienstag von der Wahlkommission bekanntgegebenen Endergebnis bei der Stichwahl vom 21. April 73,2 Prozent der Stimmen. 24,4 Prozent votierten für Amtsinhaber Petro Poroschenko. Den Tag der Vereidigung des neuen Staatschefs muss nun das Parlament festlegen.

In der mehrheitlich orthodoxen Ukraine ist etwa jeder zehnte Einwohner griechisch-katholisch. Die Kirche untersteht dem Papst. Die Gottesdienste zelebriert sie im sogenannten byzantinischen, also ostkirchlichen Ritus. Poroschenko hatte in seiner Amtszeit mehrfach griechisch-katholische Gottesdienste besucht. Im Januar hielt er bei der Präsentation eines Buches des Kirchenoberhaupts Schewtschuk eine Rede.


Quelle:
KNA