Erzdiözese Freiburg mit Haushaltsplan bis 2023

Große Themen

Die Erzdiözese Freiburg wird ihre Seelsorge sowie die Themen Klimaschutz und Kirchenentwicklung 2030 weiterentwickeln. Mit der Verabschiedung des Bistumshaushalts für 2022 und 2023 reagiere man auf langfristige Prognosen und Entwicklungen, hieß es.

Freiburger Münster / © Tsisha (shutterstock)

Das teilte die Erzdiözese am Samstag mit. Der Doppelhaushalt wurde auf einer öffentlichen Sitzung der Kirchensteuervertretung unter Leitung von Annette Bernards verabschiedet, wie es hieß. Dabei sei trotz der Corona-Pandemie und ohne Rückgriff auf Rücklagen ein ausgeglichener Haushalt gelungen.

Konkret liegt das Haushaltsvolumen für die kommenden beiden Jahre bei rund 706 (2022) bzw. 718 (2023) Millionen Euro und damit auf einem etwas höheren Niveau als in den Haushaltsjahren 2020/2021. Der größte Teil der Einnahmen stammt aus Kirchensteuern, die für das Jahr 2022 mit rund 536 Millionen Euro, für das Jahr 2023 mit rund 548 Millionen Euro prognostiziert werden. Mit der Verabschiedung des Haushalts endet auch die Haushaltssperre, die ab März 2020 aufgrund der Corona-Pandemie erlassen worden war.

Kirchenaustritte und Kirchensteuer

"Es handelt sich um einen Haushalt, bei dem wir auf Sicht gefahren sind", sagte Bernards. So seien beim diözesanen Zukunftsprojekt Kirchenentwicklung 2030 noch viele Fragen offen. "Hier können wir jetzt keine Entscheidungen treffen, die so in fünf oder sechs Jahren nicht mehr stimmen", betonte die Juristin. Zudem verwies sie auf die steigende Zahl der Kirchenaustritte. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, "eine Balance zu finden zwischen dem, was nötig ist, und den vorhandenen Ressourcen".

Generalvikar Christoph Neubrand wies darauf hin, dass die Kirchenentwicklung 2030 das Schwerpunktthema der kommenden Wahlperiode der Kirchensteuervertretung sein werde. Zusätzliche Stellen sollten lokalen Projekten vor Ort zukommen.

Klimaschutz wird mit eingeplant

Erzbischof Stephan Burger betonte die gesamtgesellschaftliche Dimension des Klimawandels. "Wir tragen Verantwortung für diesen Planeten. Deshalb ist der Klimaschutz ein wesentliches Thema für uns als Kirche und spielt folgerichtig eine große Rolle im Haushalt."

Um die angestrebte Klimaneutralität zu erreichen, seien umfangreiche Schritte in den Bereichen Gebäude, Mobilität, Beschaffung, Bildung und Kommunikation nötig. "Auch dafür setzen wir die Kirchensteuer ein." In den Klimaschutzfonds der Erzdiözese fließen in den kommenden Haushaltsjahren 18 Millionen Euro.


Quelle:
KNA