US-Kirchen klagen in Kalifornien wegen Gottesdienstverboten

"Grober Amtsmissbrauch"

​Mehrere evangelikale Gruppierungen haben den US-Bundesstaat Kalifornien wegen der Gottesdienstverbote während der Corona-Pandemie verklagt. Sie sehen einen Einschnitt in ihrer Religionsfreiheit.

Jesusstatue mit US-Flagge / © Bradley Birkholz (KNA)
Jesusstatue mit US-Flagge / © Bradley Birkholz ( KNA )

Die Führer der drei Gemeinden in Südkalifornien hielten Gouverneur Gavin Newsom laut Medienberichten vom Dienstag in ihrer Klage unter anderem "grobem Amtsmissbrauch" vor. Newsom hatte zur Eindämmung der Pandemie eine einmonatige Kontaktsperre verhängt. Betroffen davon sind auch Versammlungen zu Gottesdiensten. Die Kläger sehen darin eine Einschränkung ihrer Religionsfreiheit.

Geldstrafen der Behörden

Kalifornische Behörden hatten einen Prediger der "Church Unlimited" in Indio zu einer Geldstrafe über 1.000 Dollar verurteilt, nachdem er die Anordnung des Gouverneurs ignoriert und am Palmsonntag einen Gottesdienst mit Besuchern gefeiert hatte.

Die Kläger argumentieren, die staatlichen Anordnungen gingen zu weit. Soziale Distanzierung könne im Gottesdienst ebenso praktizieren werden wie Lebensmittelgeschäften. - In Kalifornien sind bislang rund 24.000 Corona-Fälle bekannt. Mindestens 730 Menschen sind an dem Virus gestorben.


Quelle:
KNA