Glaube "erstaunlich oft" Thema in Gesellschaftsspielen

Böse Kardinäle kommen selten vor

Glaube und Ordensleben tauchen nach Worten des Theologen Lukas Boch "erstaunlich oft" in Gesellschaftsspielen auf. In Spielen, die mit dem Mittelalter zu tun haben, komme die Kirche "so gut wie immer vor".

Symbolbild Kartenspielen / © Kokasea (shutterstock)

Angesichts dessen, "dass kirchliche Strukturen momentan stark in der Kritik stehen", sei Religion in Spielen häufig eher positiv konnotiert, sagte er im Interview des Portals katholisch.de am Samstag. "Es gibt zwar auch korrumpierte Klöster und böse Kardinäle, das kommt aber seltener vor."

Sich im Spiel mit dem Christentum auseinandersetzen

Boch hat gemeinsam mit der Archäologin Anna Klara Falke die Ausstellung "Mönch ärgere dich nicht. Kriegerische Nonnen, trinkfeste Brüder und geheimnisvolle Klöster im Spiel" im Museum Abtei Liesborn konzipiert. In Spielen, die mit dem Mittelalter zu tun hätten " - egal ob analog oder digital - kommt die Kirche so gut wie immer vor", sagte Falke. Bisweilen seien Klöster in Spielen reine Kulisse, doch es gebe auch solche, "in denen wirklich das Gefühl entsteht, in einem mittelalterlichen Kloster zu sein".

Dadurch entstehe "eine Auseinandersetzung mit dem Christentum und seinen Themen", fügte Boch hinzu. In manchen Spielen spiegele sich zudem die mittelalterliche Religiosität "wie auch ein Gedanke, den wir heute kennen: Wir wenden uns an Gott, um Negatives abzuwenden. Gelebten Glauben gibt es dagegen kaum."

Quelle:
KNA