Gemeinschaft von Taizé

 (DR)

Taize gilt als Symbol der ökumenischen Bewegung. Der Ort im Südburgund ist Sitz einer Bruderschaft, die zum Treffpunkt für Jugendliche aus aller Welt wurde. Ihr gehören rund 100 Brüder aus mehr als 25 Ländern an, die aus verschiedenen evangelischen und aus der katholischen Kirche stammen.

Seit 1974 Zehntausende zu einem "Konzil der Jugend" kamen, veranstalten die Brüder regelmäßig Jugendtreffen in allen Teilen der Welt. Jährlich findet zudem über Silvester in einer europäischen Großstadt ein Taize-Treffen statt. In diesem Jahr von Samstag bis Neujahr in Straßburg.

Geleitet wird die Bruderschaft von dem deutschen Katholiken Frere Alois. Er wurde 2005 Nachfolger des von einer psychisch Kranken getöteten Gründers Frere Roger.

Der gebürtige Schweizer Roger Schutz hatte Taize erstmals im 1940 besucht. Der Protestant gründete dort 1944 eine geistliche Gemeinschaft, die sich Aussöhnung zwischen den Konfessionen, eine europäische Verständigung und einen einfachen Lebenswandel zum Ziel setzte. 1949 legten sieben Männer Ordensgelübde ab. Sie versprachen Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam.

Die Gemeinschaft, die bald Freunde in unterschiedlichen Kirchen und zahlreichen Ländern Europas hatte, weihte 1962 eine "Kirche der Versöhnung" ein, die seitdem der Mittelpunkt von Taize ist. Die Bruderschaft gründete Niederlassungen in mehreren Ländern und nahm

1969 erstmals katholische Brüder auf. Schwerpunkt der Arbeit ist neben der Ökumene die Solidarität mit den Armen und Rechtlosen in der Welt.

(kna)