Vertreter kirchlicher Hilfswerke rufen zu Solidarität auf

Gemeinsam durch die Pandemie

Die beiden kirchlichen Hilfswerke Brot für die Welt und Misereor haben mit Blick auf ihre Aktionen während der Fastenzeit zu weltweiter Solidarität aufgerufen. Ungerechtigkeiten im Kampf gegen die Corona-Pandemie gelte es zu beseitigen.

Symbolbild Solidarität in Corona-Zeiten / © Roman Samborskyi (shutterstock)
Symbolbild Solidarität in Corona-Zeiten / © Roman Samborskyi ( shutterstock )

Die in dieser Zeit übliche Frage nach Verzicht stelle sich für viele Einwohner von Entwicklungsländern nicht, sagte die Präsidentin von Brot für die Welt, Cornelia Füllkrug-Weitzel, am Montag im ZDF-Morgenmagazin. In Afrika, Asien oder Lateinamerika stünden die Menschen allzu oft "am Ende ihrer Möglichkeiten und am Rande ihre Existenz".

In Deutschland ließe sich die Fastenzeit dafür nutzen, innere Blockaden und Besitzstandsdenken zu überwinden, sagte Füllkrug-Weitzel mit Blick auf die von der evangelischen Kirche am Sonntag mit einem Gottesdienst gestartete Fastenaktion "7 Wochen ohne".

Sie steht in diesem Jahr unter dem Leitwort "Spielraum! Sieben Wochen ohne Blockaden!" Die Präsidentin von Brot für die Welt fügte hinzu, es gehe dabei auch um einen "Verzicht auf die Ungerechtigkeiten, auf die wir unser Leben bauen".

Ungerechtigkeiten beseitigen

Ähnlich äußerte sich Misereor-Hauptgeschäftsführer Pirmin Spiegel. Er verwies auf Ungerechtigkeiten im Kampf gegen die Corona-Pandemie. In vielen ärmeren Ländern gebe es immer noch viel zu wenig Impfstoffe gegen das Virus. Auch Misereor hatte am Sonntag seine Fastenaktion eröffnet. Beispielland ist Bolivien. Unter Anspielung auf das Motto "Es geht! Anders." mahnte Spiegel einen nachhaltigeren Lebensstil an.

Zufrieden zeigte sich der Misereor-Hauptgeschäftsführer mit der Spendenbereitschaft im vergangenen Jahr. Zwar habe es einige Einbrüche bei den Kollekten gegeben. Diese seien aber durch Online-Spenden wettgemacht worden.


Quelle:
KNA
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