Zum Weltflüchtlingstag am Freitag laden die Kirchen zu einer Gedenkaktion in den Berliner Dom. Ab 10 Uhr verlesen Freiwillige die Namen von Menschen, die bei der Flucht nach Europa ihr Leben verloren haben, und schildern jeweils kurz die Umstände ihres Todes.
Um 18 Uhr findet noch ein Gedenkgottesdienst statt, wie der Berliner Caritasverband am Montag ankündigte. Das Ganze wird Samstag und Sonntag in der Passionskirche in Kreuzberg fortgeführt. An der Aktion "Beim Namen nennen" nehmen seit 2019 mehrere Städte in Deutschland und der Schweiz teil.
Gedenkaktion als Mahnung
"Wir gedenken all jener, die auf der Flucht ihr Leben verloren haben - ohne Möglichkeit des Abschiedes für Hinterbliebene. Doch ihre Familien trauern weiter", erklärte der Flüchtlingsseelsorger im Erzbistum Berlin, Pater Jan Korditschke. Die Gedenkaktion sei auch eine Mahnung: "Dieses fortwährende Sterben an den Grenzen Europas darf nicht zur Normalität werden."