Gedenkaktion zum Weltflüchtlingstag in Berliner Dom geplant

"Beim Namen nennen"

Zum Weltflüchtlingstag an diesem Freitag findet im Berliner Dom eine besondere Gedenkaktion statt. Freiwillige lesen die Namen derer vor, die auf der Flucht nach Europa gestorben sind. Doch es wird noch mehr geplant.

Berliner Dom / © Ema187 (shutterstock)

Zum Weltflüchtlingstag am Freitag laden die Kirchen zu einer Gedenkaktion in den Berliner Dom. Ab 10 Uhr verlesen Freiwillige die Namen von Menschen, die bei der Flucht nach Europa ihr Leben verloren haben, und schildern jeweils kurz die Umstände ihres Todes. 

Um 18 Uhr findet noch ein Gedenkgottesdienst statt, wie der Berliner Caritasverband am Montag ankündigte. Das Ganze wird Samstag und Sonntag in der Passionskirche in Kreuzberg fortgeführt. An der Aktion "Beim Namen nennen" nehmen seit 2019 mehrere Städte in Deutschland und der Schweiz teil.

Gedenkaktion als Mahnung

"Wir gedenken all jener, die auf der Flucht ihr Leben verloren haben - ohne Möglichkeit des Abschiedes für Hinterbliebene. Doch ihre Familien trauern weiter", erklärte der Flüchtlingsseelsorger im Erzbistum Berlin, Pater Jan Korditschke. Die Gedenkaktion sei auch eine Mahnung: "Dieses fortwährende Sterben an den Grenzen Europas darf nicht zur Normalität werden."

Weltflüchtlingstag

Der Weltflüchtlingstag ist ein von den Vereinten Nationen eingerichteter Aktionstag, der seit 2001 am 20. Juni stattfindet. Bereits seit 1914 gibt es den Welttag des Migranten und Flüchtlings (auch Welttag der Migranten und Flüchtlinge; kurz Weltflüchtlingstag), ein jährlich am 19. Januar stattfindender, kirchlicher Gedenktag für Flüchtlinge und Migranten. Er wurde erstmals 1914 von Papst Benedikt XV. mit dem Dekret Ethnografica studia ausgerufen.

Flüchtlingslager auf Zypern / © Andrea Krogmann (KNA)
Flüchtlingslager auf Zypern / © Andrea Krogmann ( KNA )
Quelle:
KNA